Eine neue Tramlinie trägt städtische Öffentlichkeit und urbane Atmosphäre in die Quartiere. Sie bietet die Chance, Strassenräume und Oberflächen neu zu organisieren. Sie birgt aber auch das Risiko, gewachsene, bewährte und vertraute Gefüge zu stören. Auf Design, gestalterische Extravaganzen, künstliche Landschaften wird daher verzichtet. Bestehende Qualitäten werden gesichert, gestärkt. Gesucht wird das Einfache, Solide. Vom Wettbewerb bis zur Ausführung geht es darum, das richtige Mass zu finden. Die Freiburgstrasse wird auf zwei Fahrstreifen mit Mehrzweckstreifen in der Mitte vereinfacht. Wo nötig, wird die Allee mit neuen Bäumen ergänzt. Details werden im Sinn des Ganzen geklärt. Die parkierten Autos bleiben, mit ihnen bleibt auch die Normalität der Stadt. Haltestellen sind kleine Zentren und Sprungbretter ins Quartier. Für sie wird ein neues Layout mit klaren Anschlüssen, Steinfassungen, Höhenabstufungen entwickelt. Das Standardwartehäuschen der Verkehrsbetriebe wird integriert. An der Schloss- und Freiburgstrasse entstehen die vertrauten Kaphaltestellen. Der Loryplatz und der Europaplatz werden mit Inselhaltestellen ausgezeichnet. Diese bieten den Fahrgästen Sicherheit und Orientierung. Auf dem Loryplatz fordern die Verkehrsplaner einen Kreisel. In seiner Mitte bleibt ein Fenster auf die ursprüngliche Pflästerung ausgespart. Hartbeläge ersetzen ehemalige Rasenflächen. Die hochstämmigen Magnolien greifen ein Motiv des Bahnhofplatzes auf und erzählen eine weitere Episode in der Geschichte der Tramlinie.

Tram Bern West, Abschnitt Holligen

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Year
2010

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