Neubau Produktion und Verwaltung HMT GmbH Präzisionszerspanung
Steinach, Germany
- Architects
- SCHMELZLE+PARTNER
- Location
- Steinach, Germany
- Year
- 2015
- Statik
- Bugenings Eisenbeis GmbH & Co. KG, Freudenstadt, www.bugenings.de
- HLSE / TGA
- Ingenieurbüro Isenmann, Haslach, www.ib-isenmann.de
- Rohbau
- Hansmann Bauunternehmung GmbH Haslach, http://www.hansmann-bau.de/
- Stahlbau
- Friedrich Bühler GmbH & Co. KG, Altensteig, www.buehler-stahlbau.de
- Fassade
- H. Vollmer Leichtmetallbau GmbH, Lichtenstein, www.lmbau.de
- Fenster, Verglasung
- Haser Metallbau GmbH, Haslach, www.haser.de
Die HMT GmbH Präzisionszerspanung mit Sitz in Steinach im Kinzigtal hat sich seit Beginn der Geschäftstätigkeit im Jahr 2010 innerhalb kürzester Zeit mit Erfolg zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt. Der Betrieb startete im Jahr 2010 als Ein-Mann Betrieb mit einem Azubi. Stetige Erweiterungen des Maschinenparks erforderten schon bald mehr Platz.
Für das junge Familienunternehmen wurde mit dem Neubau der Verwaltung mit angegliederter Produktion in 14 Monaten Bauzeit ein ganz neuer Firmenstandort realisiert. Er ist gekennzeichnet von einer gelungenen Spannung zwischen Beton und einladender Transparenz aus Glas im Empfangs- und Verwaltungsbereich und dem funktionalen, mit Trapezblech verkleideten Stahlbau mit durchlaufendem Pfosten-Riegel-Fensterband im Bereich der Produktion. Während der verglaste Verwaltungskubus sich durch die Spiegelung der ihn umgebenden Landschaft harmonisch einfügt, setzt sich das Produktionsgebäude selbstbewusst kontrastierend davon ab. Die Architektur kommuniziert somit eindeutig die Funktionen der einzelnen Bereiche für Gäste, Besucher und Lieferanten.
Die oben im Verwaltungstrakt befindliche Wohnung mit Dachterrasse ist ganz bewusst als solche nicht erkennbar. Der Kubus wird von einem umlaufenden, anthrazitfarbenen Band eingefasst, sodass er insgesamt als Einheit wahrgenommen wird. Das offene Raster der Fassade aus Sonnenschutzglas spiegelt die Dynamik des Familienbetriebes wider und erstreckt sich mittels Pressleiste über beide Geschosse, sodass die Decke zwischen Erdgeschoss und erstem Obergeschoss optisch verschwindet.
Der filigrane Entwurf nutzt vertikale Lüftungsflügel als funktionales Gestaltungselement. Raumhoch angelegt stellen sie eine angenehme, natürliche Durchlüftung der Räume sicher. Aufgrund ihrer begrenzten Öffnungswinkel kann auf eine zusätzliche Absturzsicherung verzichtet werden. Der Übergang von der Verwaltung zur Produktionshalle erfolgt durch einen Funktionsbereich mit Umkleiden und Nasszellen. Das Produktionslayout ist von kurzen Wegen und hoher Flexibilität gekennzeichnet. Der Entwurf antizipiert zukünftige Erweiterungsoptionen der Produktion des Unternehmens nach Westen und Süden.
Die Beheizung der Verwaltung und der Produktionshalle erfolgt über Niedertemperatursysteme. Die Produktionshalle wird über eine Betonkerntemperierung versorgt, die Verwaltung hat eine Fußbodenheizung. Beide Systeme tragen im Sommer auch zur Kühung bei. Wärme- und Kälteerzeugung erfolgen über Luft-Wasser-Wärmepumpen. Zur Spitzlastabdeckung und zur Warmwasserbereitung ist eine Gas-Brennwerttherme installiert. Ein Großteil der benötigten elektrischen Energie wird über die PV-Anlage mit 28 kWp zur Verfügung gestellt. Auch die Abwärme des Drucklufterzeugers wird zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung über eine Frischwasserstation verwendet. Neben einer zusätzlichen Multisplit-Kälteanlage zur Kühlung und Entfeuchtung der Büroräume in den Sommermonaten ist für den Serverraum eine separate Kühlung ausgeführt. Die Steuerung sämtlicher LED-Leuchten sowie die Jalousie und Anbindung an die Heizungsbzw. Kältesteuerung wird über ein KNX-Bussystem realisiert. Zum optimalen lokalen Wasserhaushalt tragen die Versickerungsmulden für die Dachentwässerung bei. Die Hofflächen werden über eine Retention gedrosselt in die Kanalisation eingeleitet.
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