Photo © Peter Hinschläger
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Modulbau Physik RWTH Aachen

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Location
Aachen, Saksa
Year
2013

Aufgrund anwachsender Studentenzahlen seit 2011 sowie zusätzlich eingestellten wissenschaftlichen MitarbeiterInnen sowie für neu berufene Professorinnen und Professoren wurden weitere Büro- und Unterrichtsräume in räumlicher Nähe zu den Physikinstituten benötigt. Auf dem Grundstück an der Otto- Blumenthal-Strasse unmittelbar im Anschluss an den Gebäudekomplex Sammelbau Physik konnten diese Erweiterungsflächen realisiert werden. Der Planungsbeginn war Ende Februar 2012. Angestrebt wurde die Fertigstellung im Frühjahr 2013. Diese Zeitvorgabe bestimmte die Entscheidung zur Ausführung eines Modulbaus.
Der hohe Grad an industrieller Vorfertigung ermöglicht hierbei besonders schnelle Bauzeiten, Termin- und Kostensicherheit. Modulare, mit standardisierten Produktionsabläufen hergestellte Stahlrahmenzellen werden nebeneinander gestellt und gestapelt. Raster des jeweiligen Herstellers prägen Grund- und Aufriss des Gebäudes. Die Transportfähigkeit der Einzelmodule bestimmt deren maximale Abmessungen.

Das geplante Gebäude hat ein Grundraster von 3,87 m x 16,57 m. Insgesamt 36 Module stapeln sich zu einem 3-geschossigen Baukörper. Der Neubau entwickelt sich als etwa 45m langer, 17m breiter und 12m hoher Riegel von Norden nach Süden. Am Kopf im Norden sind die 4 Seminar- und 2 Praktikumsräume angeordnet. Der Südteil ist als 2-hüftige Zellenstruktur mir Mittelzone für Technik und WC-Räume organisiert. Hier sind in erster Linie die Büroräume, aber auch im 2. OG, weitere Praktikumsräume angeordnet. Eine direkte räumliche Anbindung an das Institut im Altbau ist durch ein im 2.Obergeschoß des Modulbaus angehängtes Brücken-bauwerk realisiert. Auf dieser Ebene finden sich daher die 5 neuen je ca. 60 qm großen physikalischen Labore / Praktikumsräume.

Über einen kleinen Vorplatz bindet sich der Neubau an vorhandene Wege an. Ein großflächig verglaster Windfang mit Doppeltüranlage führt in die Foyerzone zwischen Seminarbereich und Büroflügel. Eine von zwei Treppenanlagen und der Aufzug erschließen von hier aus die oberen Geschosse. Der Neubau sowie die Brückenanbindung sind behindertengerecht und barrierefrei ausgebaut.

Dem heterogenen Umfeld wurde ein ruhiger, klar gegliederter Riegel hinzugefügt. Die linearen Fensterbänder ziehen sich um das Gebäude. Der Rhythmus der Module ist einerseits erkennbar – die durchgehenden Linien der Fensterbänke und Sturzeinfassungen binden diese andererseits zusammen.

Die Kopffassade im Süden wird durch die geschossübergreifende Lamellenstruktur flächig und großzügig gestaltet. Die gebänderten terracottafarbenen Metall-Fassadenpaneele nehmen in ihrer Farbgebung Bezug zu den bestehenden Gebäuden, binden somit den Modulbau weiter in sein Umfeld ein.

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