Verwaltungsgebäude Porta Alte Messe Leipzig
Leipzig, Germany
- Landscape Architects
- fagus | seelemann Landschaftsarchitekten
- Location
- Leipzig, Germany
- Year
- 2021
- Client
- ZWEITE FAHRENKAMP UND GÄRTNER GRUNDBESITZ GMBH&CO.KG
Auf einer brach liegenden Fläche auf dem Gelände der Alten Messe Leipzig wurde mit dem Bau eines Bürogebäudes, eine neue Raumkante ausgebildet. Nach Abbruch der ehemaliegen Messehallen konnten sich in den Jahren ohne Nutzung geschütze Tierarten ansiedeln. Um diesen ökologisch wertvollen Lebenraum zu erhalten, wurden Teilflächen freigehalten und artspezifisch aufgewertet.
Über zwei Eingänge wird das fünfgeschossige Gebäude, das aktuell Sitz des Bundesamtes für Naturschutz NL Leipzig ist, erschlossen. Eine rhombusförmige Platzfläche fasst den Neubau und verbindet beide Eingänge miteinander. Ausreichend breite Wege rahmen diese Fläche und knüpfen an Bestandswege an.
Hochbeete mit Staudenmischpflanzung schmücken die Eingänge des Gebäudes. An den Glasfassaden der Eingänge werden die Pflanzen reflektiert. Im Winter bieten die Strukturen der Gräser und Stauden ein interessantes und abwechslungsreiches Bild.
Zur Verringerung der Störwirkungen des benachbarten Großparkplatzes wird mit einer Überhöhung des Geländes von etwa 1,4m gearbeitet. In Richtung Parkplatz fällt das Gelände als Böschung ab. Zur Innenseite bildet eine Mauer aus Sichtbetonelementen eine Raumkante. Eine vorgelagerte Pflanzfläche aus hohen Stauden und Gräsern steht im Kontrast zu dieser Kante. Holzpodeste schaffen Plätze der Ruhe. Einzelne große Bäume lockern den straff gegliederten Rahmen auf. Die Wildblumenwiesen bilden einen weiteren Gegensatz zum sonst sehr klar und modern gestalteten Freiraum und schaffen Lebensraum für weitere zahlreiche Insekten. Mit den Baum- und Staudenpflanzungen sowie Rasen- und Wiesenbereichen wird ein ausgewogenes Verhältnis von offener zu baumüberstandener Fläche hergestellt, das mikroklimatisch spürbare Verbesserungen ermöglicht.
Für die immer häufiger zu erwartenden Starkregenereignisse wurden unterirdische Boxrigolen vorgesehen. Diese halten das Wasser auf dem Grundstück zurück und verhindern die Überflutung der Nachbargrundstücke. Zudem wurden Mulden gestalterisch in die Freiflächen integriert, die weitere Einstaumöglichkeiten bei Starkregen bieten.
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