Laborneubau RD für die ZHAW

Wädenswil, Switzerland
Fotografia © OVA Studio
Architects
Leutwyler Partner Architekten
Localització
Wädenswil, Switzerland
Any
2020-2023

Mit dem Ausbau des Campus Reidbach auf dem Tuwag Areal in Wädenswil soll der Platzbedarf des Departements „Life Sciences und Facility Management“ der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW langfristig sichergestellt werden.

Der geplante Neubau RD beherbergt Räume für Technika, Labore, Unterrichts- und Arbeitsplätze sowie Sozialräume des Instituts für Lebensmittel- und Getränkeinnovation. Dieser stark differenzierte Nutzungsmix erfordert ein komplexes wie auch effizientes Gebäude, das den hohen Ansprüchen der Nahrungsmittelproduktion an Medien, Hygiene und Klimabedingungen gerecht werden muss, und sich auch in Zukunft flexibel an unterschiedliche räumliche und gebäudetechnische Bedürfnisse der Nutzer anpassen bzw. nachrüsten lässt.

Von den anderen Campusgebäuden her führt der Weg zum Neubau über die sogenannte „Seeterrasse“ zum grosszügigen multifunktionalen Eingangsfoyer. Im Erdgeschoss sind Produktionsanlagen und Technika untergebracht, während in den Obergeschossen Labor- und Unterrichtsräume wie auch Büroräume beidseitig eines zentralen Korridors angeordnet sind. Somit werden die Wege zwischen Nutzungen verkürzt und Interaktion gefördert. Aufenthaltsräume für Studenten und Lehrpersonal befinden sich im Nordosten, mit Blick auf den See.

Die Fassadengliederung mit ihren langgezogenen vorspringenden Bändern widerspiegelt die Komplexität und die Besonderheiten des Gebäudes. Unregelmässigkeiten der Geschossigkeit wie auch die unterschiedlichen Lichtbedürfnisse der vielfältigen Räume werden im Spiel von offenen und geschlossenen Flächen abgebildet. Auch die spezielle Nutzung des Erdgeschosses mit seiner fünfeinhalb Meter Raumhöhe und den raumhohen Toren wird durch den gestalterisch differenzierten, anders materialisierten Sockel hervorgehoben.

In einem sehr heterogenen Kontext zwischen repräsentativen Klinkerfassaden des 19. Jahrhunderts und jüngeren Nutzbauten aus Trapezblech, Holz oder Beton, wird der Neubau RD bewusst in einer dezenten aber dennoch edlen Hülle aus satinierten CR-Ni Stahlblech eingekleidet. Die schimmernde Fassade aus gefälzten Schindeln verändert ihre Erscheinung je nach Licht- und Wetterstimmung und je nach Entfernung: von nahem wirkt sie geschuppt, bei mittlerer Entfernung erscheint sie im leicht gekrümmten Relief und von weitem als homogene Fläche.

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