Parkhaus Altstadthafen
Wismar, Germany
- Architects
- Lengfeld & Wilisch Architekten
- Localització
- Am alten Hafen, 23966 Wismar, Germany
- Any
- 2018
- Client
- EVB - Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb der Hansestadt Wismar
- Equip
- Ch. Fröhlich, K. Wilisch
- Bauleitung
- Rossmann Architekten BDA, Schwerin
Das kürzlich fertiggestellte Parkhaus „Altstadthafen“ der Hansestadt Wismar liegt inmitten des historisch geprägten Gebiets „Alter Hafen“ in unmittelbarer Nähe zum Hafenbecken, dem „Wassertor“ und der St. Nikolai Kirche in der Altstadt. Umgeben von den vorrangig aus der Backsteingotik stammenden Sehenswürdigkeiten findet sich das Parkhaus sowohl neben historischen Speichergebäuden, als auch neu interpretierten Backsteinbauten, die dort in der jüngeren Vergangenheit entstanden sind.
Um dem Parkplatzbedarf der umliegenden Wohnbebauung, Hotels und Touristenattraktionen gerecht zu werden, ist ein Parkhaus mit zunächst 219 Stellplätzen im I. BA entstanden, eine Erweiterung auf insgesamt 439 Stellplätze ist in einem II. BA vorgesehen.
Das Gebäude setzt sich mit seinen gerundeten Außenkanten deutlich von der klaren, kubischen Backsteinarchitektur ab und interpretiert die Materialität neu in Form von emaillierten, in vier Rottönen gehaltenen Profilgläsern, die die markante Farbigkeit der Backsteine aufnimmt.
Zur Einfahrtsseite hin reckt sich das asymmetrisch geformte Gebäude gerundet in die Straßenflucht hinein, um ein klares Zeichen im Straßenraum zu setzen.
Die 5 Ebenen des Parkhauses sind im Endausbau als Zweispänner entwickelt. Die innere PKW-Erschließung erfolgt über zwei sich gegenüberliegende eingeschossige Rampen. Diese befinden sich im mittleren Bereich, um die Erschließung auch bei der geplanten Erweiterung zu gewährleisten.
Das Parkhaus verfügt über zwei Treppenhäuser, eines davon mit Aufzug. Sie liegen jeweils an den gegenüberliegenden Fassadenecken und dienen alle Parkebenen an.
Fassaden
Das Parkhaus ist als „offenes Parkhaus“ in Stahl-/Stahlbetonbauweise ausgeführt. Die seelufttaugliche Fassade besteht aus Profilbauglaselementen, die im Wechsel farblich emailliert und weiß transluzent angeordnet sind.
Aus schallschutztechnischen Gründen ist die Fassade als geschlossene Fläche ausgebildet, wurde jedoch auf der südlichen Längsseite zur Gewährleistung der Durchlüftung um 2,0m abgerückt.
Die weitgehend blickdichte Profilbauglasfassade ist mit geschosshohen, großflächigen „Fenstern“ aus Klarglas aufgebrochen, um Blicke in die Stadt, zum Hafenbecken und auf die umliegenden Gebäuden zu ermöglichen – was die Orientierung im Stadtgefüge gewährleisten soll.
Die Treppenhäuser aus Sichtbeton sind mit Oberlichtern und vertikalen bzw. großflächigen Glasfeldern belichtet.
Die Ein- und Ausfahrten werden gestalterisch mit aluverkleideten Rahmen hervorgehoben.
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