Rufus

St. Gallen
Fotografia © häni joho birchler
Obergeschoss
Dibuix © häni joho birchler
Erdgeschoss
Dibuix © häni joho birchler
Detailschnitt
Dibuix © häni joho birchler
Visualització © häni joho birchler
Visualització © häni joho birchler
Dibuix © häni joho birchler
Dibuix © häni joho birchler
Architects
häni joho birchler architekten gmbh
Localització
St. Gallen
Any
2021
Equip
Sarah Birchler, Benjamin Häni, Dominik Joho

Wettbewerb Neubau Tagesbetreuung Boppartshof, St.Gallen 2021
6. Rang

Situation
Der denkmalgeschützte Bestand der Schule Boppartshof der Architekten Förderer, Otto, Zwimpfer wird geprägt durch die abfallende Hanglage.
Niveausprünge, auf welchen sich die Gebäudekörper der Schultrakte einfügen, gliedern so die gesamte Anlage und lassen eine spannungsvolle vertikale Staffelung entstehen. Der Projektperimeter am südöstlichen Rand der Schulanlage grenzt längs an das Rasenspielfeld und an den Spielplatz mit einem wertvollen Baumbestand. Stirnseitig liegt im Norden der motorisierte Zugang von der Wolfgangstrasse, welcher in die Kolonnade der Turnhalle übergeht und im Süden an den Boppartweg anschliesst.
Das neue zweigeschossige Volumen vermittelt durch seine Lage zwischen den Grünräumen. Es schliesst stirnseitig an das Niveau des Spielfeldes, sowie an das Niveau der Turnhalle an und setzt so die vertikale Staffelung der Bestandsvolumen fort.

Mehrwert als Tribüne
Durch die Lage des Gebäudes entstehen neue Grünräume und mit ihnen neue Aufenthaltsqualitäten: Zum Spielfeld hin wird die Laube zur Tribüne. Bei einem «Grümpelturnier» kann man sich hierhin zurückziehen um sich im Schatten auszuruhen. Gleichzeitig kann die Nähe zur Küche genutzt werden für Snacks und Hot-Dogs. Der gegenüberliegende Spielplatz wird mit drei kleinen Geräteräumen und einem sandigen Naturraum ergänzt.

Welcome to my «Reihenhaus»
Die Schüler erreichen ihre Horteinheit über die breite Treppe und die Kolonnade. Dieser Laubengang ist das zentral verbindende Element und orientiert sich am Bestand.
Geschützt unter der Kolonnade sind die einzelnen Eingänge aller vier Horteinheiten angeordnet. Der geschützte Vorbereich vergrössert den angrenzenden Garderobenbereich und ermöglicht ein entspanntes Wechseln der
Kleider und ein Ankommen, respektive Weggehen ohne Gedränge.
Die räumliche Struktur der einzelnen Horteinheiten erinnert an ein grosszügiges Reihenhaus, dessen Herzstück die doppelgeschossige Garderobe ist.
Sie ermöglicht eine schnelle Orientierung und lässt Einblicke in alle Räume und die der angrenzenden Horteinheit zu. So ist es für Hortnerinnen und Hortner einfach, sich von diesem Raum aus kurz zu orientieren, und zu wissen was in den anderen Räumen läuft und los ist.
Im Erdgeschoss befindet sich direkt neben der Garderobe der Raum fürs laute Toben, der Bewegungsraum. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss die Ess- /Gruppenräume. Über dem Bewegungsraum liegt im Obergeschoss der Themenraum. In der mittleren Zone werden Hände gewaschen und Zähne geputzt. Es besteht ein Sichtbezug zu den Toiletten, so kann einfach Hilfestellung geboten werden. Gleichzeitig ermöglicht diese Zwischenzone auch ein Zusammenschliessen der Horteinheiten untereinander.
Zusammen mit der Form des Daches und der Raumaufteilung soll für die Schüler ein Gefühl von Geborgenheit und Überschaubarkeit entstehen, welches nicht klassisch an Schule erinnert.
Durch die Aufteilung einer Horteinheit auf zwei Geschosse lässt sich eine Einheit auch einfach in laute und leise Zonen aufteilen: Das Erdgeschoss kann zusammen mit dem Bewegungsraum eine laute Zone sein, während das Obergeschoss ruhige Rückzugsorte ermöglichen kann. Die Horteinheiten M kommen mittig zu liegen und die beiden kleineren Horteinheiten S befinden sich seitlich davon. Die Küche und die Räume für das Hortteam sind an der Stirnseite des Gebäudes angeordnet. Die Küche ist direkt verbunden mit dem Lift und mit der Anlieferung. Auf der anderen Seite können Eltern, welche zu einer Besprechung kommen, direkt über den Platz via Boppartweg kommen.

Es gibt cinque pi!
Die Küche liegt nicht im Zentrum, sondern ist direkt erreichbar von der Anlieferung. Im Erdgeschoss am Kopf aller Ess- / Gruppenräume. Durch ihre direkt an die Essräume angrenzende Lage erreicht ein einzelner Ruf der Küchenchefin alle Horteinheiten. Die Servierwagen können direkt aus der Küche entlang der Enfilade alle Essräume beschicken. Analog dazu im Obergeschoss erfolgt die Verteilung mittels Warenlift.
Das Dach gliedert die einzelnen Reihenhaussegmente (Horteinheiten).
Es zoniert den Grundriss und bring unterschiedliche Lichtstimmungen in die Ess- / Gruppenräume und Themenräume des Obergeschosses und in die Garderobe. Die Essräume des Obergeschosses, welche bei einer möglichen Umnutzung auch zu Klassenzimmern zusammengelegt werden könnten, erhalten so Licht aus Nord-Ost, die Themenräume, welche Gruppenräume werden würden, haben Lichteinfall von Süd-West. So entstehen im Laufe des Tages unterschiedliche Lichtstimmungen im Obergeschoss und den Garderoben.
Die einfache Raumstruktur ermöglicht eine grosse Nutzungsflexibilität: von einem möglichen Zusammenschliessen der Horteinheiten untereinander bis hin zur Umnutzung zu einer Schule. Bei einer Umnutzung können die Garderoben weiterhin als doppelgeschossigen Pausenraum im Innern genutzt werden. Die Ess- / Gruppenräume schliessen sich zu Klassenzimmern zusammen, während ein Teil der Themen- und Bewegungsräume zu Gruppenräumen werden.

Platz zum Boppartweg
Hier entsteht ein trockener, sandiger Naturraum als landschaftliches Pendant zu angrenzender Rasenfläche und Spielfeld. Mit Wildblumen, Stauden und Obstgehölz und Totholz als Kletterturm. Die drei kleinen Geräteräume schaffen einen kleineren Massstab und bilden ein Spieldorf. Der Platz schafft einen Anschluss an den Boppartweg und bildet einen Zugang der Schulanlage an das südliche Siedlungsgebiet.

Ein wenig anders
Im Ausdruck dem Bestand nachempfunden. Von seiner Materialität doch anders: Ab dem Erdgeschoss ein Holzbau mit einem Dachabschluss aus Metall. Die einfache Holzstruktur ermöglichen eine stützenfreie Breite der Schulräume und so eine maximale Flexibilität in der Einteilung. Die Holzstruktur liegt sichtbar und ist zeichnend für den Charakter des Gebäudes.
Es werden wenige und nachhaltige Materialien verwendet, welche sorgfältig aufeinander abgestimmt werden.

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