Sportpark Wendlingen
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- 1990
1. Preis, beschränkter Ideenwettbewerb
Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:
In begrüßenswerter Konsequenz schafft diese Arbeit die Einbeziehung und Beteiligung der sogenannten Nichtsportler, Freizeitsportler und Zuschauer. Dabei wird von der Perfektion bisheriger Sportstätten abgerückt und damit für jedermann ein entsprechendes Angebot vorgelegt. Klar wird erkannt, daß in Zukunft den typischen Leistungssport-Disziplinen wie Leichtathletik, Fußball, Tennis, etc. nicht die absolute Priorität zukommt, sondern sie vielmehr die Gleichberechtigung neben vielfältiger anderer nichtorganisierter sportlichen Betätigungen der allgemeinen Bevölkerung zu sehen sind.
Die Arbeit interpretiert insofern Sport in neuer Ausformung: ein Großteil der Sportstätten ist frei zugänglich und erhält seinen Stellenwert sowohl durch gestaltete, als auch durch landschaftliche Ausprägung.
Norm-Sportanlagen mit Umzäunungspflichten (Vereinssport) werden auf das Minimum reduziert; das geforderte Programm wird kritisch überdacht und bei den Tennisanlagen durch Doppelnutzungsmöglichkeiten der Halle reduziert. Zwischen dem Rückgrat entlang der S-Bahn und der Kampfbahn verbleibt ein interessanter Landschaftsraum, der weit entfernt vom Charakter typischer Sportanlagen bleibt. Trotz dieser Offenheit sind in dieser "neuen" Landschaft vielfältige Freizeitangebote vorgesehen, die als Magnete/Anziehungspunkte für die Bevölkerung von Wendlingen gelten können.
Die Verfasser gehen mit ihrer charakteristisch ausformulierten Idee am deutlichsten im Sinne der Auslobung auf die Besonderheiten des Programmes und die Gegebenheiten der Landschaft und Topographie ein. Den dadurch entstehenden Zwängen im Bereich der Streuobstwiesen stehen große Qualitäten und Entwicklungsmöglichkeiten gegenüber.
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, die mit dem 1. Preis bedachte Arbeit der weiteren Entwicklung des Sportparks zugrundezulegen, weil dieser Entwurf dem Geist der Auslobung am nächsten kommt, indem er eine von innovativen Ideen geprägte Sport-, Freizeit- und Erholungslandschaft anbietet. Alle Angebote dieses Entwurfes, von der ökologischen Erlebbarkeit über differenzierte Möglichkeiten für den Breitensport bis zur familienfreundlichen Sport- und Freizeitanlage sind Ausdruck eines wünschenswerten "integrativen Konzepts".
Das Preisgericht folgt einvernehmlich der Anregung des Verfassers, das geforderte Programm im Sinne einer intelligenten Anordnung und Organisation der einzelnen Programmteile daraufhin zu überprüfen, ob Reduzierungen möglich sind.