Foto © Dietmar Strauß, Besigheim
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Universitätsturnhalle für Kunstturnen

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Jahr
2011
Bauherrschaft
Vermögen und Bau Baden-Württemberg Tübingen

Das Institutsgebäude für Sportwissenschaften ist ein Solitär am Fuße des Tübinger Österbergs. Der Bau wurde 1967 in einer parkähnlichen Sportanlage errichtet. Das Gebäude besteht aus vier massiven Baukörpern, die sich kleeblattartig um einen filigranen, verglasten Atriumumgang anlagern und durch ihn verbunden werden. Die Baukörper beinhalten unterschiedliche Sporteinrichtungen wie die Gymnastikhalle, die Spielhalle, die Schwimmhalle, den Hörsaal und die Turnhalle.

Die Baumaßnahme sieht den Abriss der sanierungsbedürftigen Kunstturnhalle und den Neubau einer doppelt so großen Halle mit angepassten Gerätelagerflächen vor.

Der Baukörper der Kunstturnhalle wird, analog zu den übrigen Bausteinen des Gesamtkomplexes, als Massivbau mit Stahldachtragwerk ausgeführt. Der Innenraum erhält Sichtbetonoberflächen und im Sockelbereich Prallwandverkleidungen aus farbig lasierten Holzwerkstoffplatten, Whiteboards, Pinnwänden, Geräte-Schwingtoranlagen, Schaumwandbekleidungen, Sprossenwänden und Seilnischen.
Die ausschließliche Nutzung als Halle für Kunstturnen ermöglicht die freie Anordnung von Glasfassadenflächen, die sowohl in erdgeschossiger Turnebene als auch als Oberlichter angeordnet sind. Der Raum erhält somit eine optimale natürliche Belichtung und die Aussicht auf den Goldersbach und den Österberg.

Die Gestalt der Gebäudehülle spielt mit der Geometrie der Gesamtanlage. Der Baukörper der Turnhalle ist mit unterschiedlich farbig abgesetzten Putzflächen versehen, die spielerisch um die Baukörperecken herumgeführt werden. Die Farbigkeit ist frei angelehnt an die Olympiafarben von 1972 - als Reminiszenz an die Entstehungszeit des Gesamtkomplexes. Das Gesamtkonzept sieht vor, diese Farbigkeit in den weiteren, energetischen Sanierungsabschnitten sukzessive um alle Bausteine des Instituts herum zu führen.

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