Terrassierter Garten
Visualisierung © Nickl & Partner, E2A Architekten & DGJ Landscapes
Situationsplan
Zeichnung © Nickl & Partner, E2A Architekten & DGJ Landscapes
Vorplatz
Visualisierung © Nickl & Partner, E2A Architekten & DGJ Landscapes
Konzept Freiraum
Zeichnung © Nickl & Partner, E2A Architekten & DGJ Landscapes
Grundriss Erdgeschoss
Zeichnung © Nickl & Partner, E2A Architekten & DGJ Landscapes
Ansicht Südfassade
Zeichnung © Nickl & Partner, E2A Architekten & DGJ Landscapes

Zentrum für Zahnmedizin Hottingen

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Standort
Hottingen, Zürich, Schweiz
Jahr
2019
Architekt, Generalplaner
Nickl & Partner Architekten
Architekt
E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten
Wettbewerb
2020, 4. Rang

Das ZZM als Baute in einem öffentlichen Garten zu entwickeln, erscheint uns eine hervorragende Gelegenheit, auf weiten Teilen des heutigen Kinderspitals einen zentralen Grünraum für Hottingen zu schaffen. Der Garten entspricht im Massstab und in seiner Konfiguration den bestehenden Anlagen, liegt aber nun mitten im Quartier Hottingen und auf der Höhe des zentralen Römerhofs.


Entlang der Fassadenfluchten der bestehenden und neuen Bauten entstehen Wege, die den ganzen Freiraum bis zu den Quartierstrassen vernetzen. Jede der vier umgebenden Strassen hat zwei Zugänge zum Garten, genauso wie der neu geschaffene öffentliche Weg an der Nordwestseite, der von der Steinwies- bis zur Altenhoferstrasse eine weitere Verbindung schafft.

Am Rand der Anlage wird die seit den 1930er-Jahren bestehende Natursteinmauer mit eingeschnittener Treppe wieder aufgenommen und wo möglich rekonstruiert. Der neue Freiraumentwurf verwendet dieses Motiv der Randeinfassung und ermöglicht, die Topografie entlang der Steinwiesstrasse zu terrassieren. Die allseitigen Zugänge werden so erkennbar mit einem einheitlichem Material einladend gestaltetet.

Der Gartenentwurf zeichnet sich aus durch weite Flächen und eine Infrastruktur, die nicht malerisch Natur nachahmt, sondern dienend zurücktritt und den natürlichen Repräsentanten - Pflanzen und Fauna, aber auch Bewohnern - das Spielfeld überlässt.

Bestehende Bäume werden, wenn immer möglich, erhalten. Der Zugang von der Steinwiesstrasse auf den Platz wird als Hauptverbindung durch den Garten artikuliert und bis zur Spiegelhofstrasse verlängert. Alle wichtigen Eingänge von dem ZZM Neubau und der umgenutzten Polyklinik sind von einem zentralen Vorplatz an der Ecke Hofstrasse/Fehrenstrasse erreichbar. Die übrigen Flächen sind unversiegelt und mit Magerwiesen und Staudenbändern gestaltet. Die gekreuzten Bänder des Parks verbinden sich mit Fassadenlinien und Gebäudefluchten von Polyklinik und Neubau und verankern das System des Gebäudes im Quartier. Die Pflanzungen fügen sich an Gartengestaltungen im Quartier an, sind hier jedoch öffentlich zugänglich.

Lebendigkeit entsteht aus den Formen und den Lebensweisen des natürlichen Materials selber. Eine Feuchtwiese hat hier Platz genauso wie ein Spielplatz, der schon heute rege von Quartierbewohnern genutzt wird und in unserem Konzept als Mehrgenerationen-Treffpunkt das Angebot erweitern soll. Die skulpturalen Elemente aus Holz entsprechen sowohl Normen für therapeutisches Balancieren als auch dem natürlichen und freien Kinderspiel. Zwei Café-Terrassen bieten je nach Jahres- und Tageszeit die adäquate Nutzung in Verbindung mit dem zentralen Innenhof des Neubaus.

Die Platzgestaltung ist mit Natursteinplatten in Überformaten vorgesehen, welche ein Raster in spielereicher Verwebung in ein dreidimensionales Gefüge von Neu- und Altbau-Fassade verbinden. Streifen von einheimischen Blütenstauden in den Farben Blau, Weiss und Gelb durchziehen den ganzen Park. Neue Baumgruppen fügen sich in die Dichte des Grünbestandes des ganzen Quartiers ein und verbinden den neuen Garten mit dem grünen Quartier Hottingen.

Die Durchwegungen der neuen ZZM-Anlage für Bewohnende in Hottingen sind vielfältig; sie leiten nicht, sondern öffnen Besuchern das System des ZZM. Die Zugänge für das ZZM sind zu allen Seiten klar. Der gewobene Garten verflechtet das Quartier an allen Seiten mit dem zentralen Freiraum. Zugute kommt dem Quartier damit eine im Vergleich zum Kinderspital weniger sensible Nutzung und eine grosse Kompaktheit des Bauköpers, welche viel Freiraum schafft, der so vielfältig und offen gestaltet ist, wie es sich die Nutzenden des Gebäudes und die vielseitigen Menschen im heutigen und zukünftigen Quartier wünschen werden.

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