Hotel Q - First Class Design Hotel
Zurück zur Projektliste- Standort
- Kurfürstendamm, 10719 Berlin, Deutschland
- Jahr
- 2004
- Bauherrschaft
- WANZL GmbH & Co. Bauträgergesellschaft KG
- Team GRAFT
- Lars Krückeberg, Wolfram Putz, Thomas Willemeit | Projektleiter: Wolfgang Grenz | Projektteam: Johannes Jakubeit, Michael Rapp, Sascha Ganske | Mitarbeiter Stephanie Bünau, Leo Kocan, Lennart Wiechell, Sven Fuchs, Nikolas Krause, Helge Lezius
- Größe
- 3.200 m²
Träumen mit offenen Augen – Im Westen Berlins, mitten in Charlottenburg, ist ein Hotel entstanden, das abseits der normierten Schlafstätten des Massentourismus oder der Corporate-Identity-Hotelketten eine völlig neue Art des Übernachtens bietet.
Das Design Hotel bietet dem Reisenden einen Ort, der unverwechselbar ist und den Aufenthalt zu einem einzigartigen räumlichen Erlebnis macht. Der Gast wird in eine neue, aufregende Welt entführt, die Ihn alte Gewohnheiten vergessen lässt und zu Neuem inspiriert.
Das in Berlin und Los Angeles ansässige Architekturbüro GRAFT hat hier eine Hotel-Landschaft realisiert, die durch die topografische Behandlung der Raumoberflächen konventionelle Seherfahrungen kontrastiert und ambivalente Lesbarkeiten suggeriert.
Der typologisch vertraute Kanon aus Lobby, Rezeption, Bar, Lounge und Restaurant verschmilzt in einer wellenartig geformten Topographie aus rotem Linoleum. Wo sonst das Nebeneinander der Räume diesen zergliedert gehen hier die verschiedenen Funktionsbereiche fließend ineinander über. Die klassischen Elemente Decke Wand und Fußboden sind nicht mehr einzelne Teile, sondern bilden ein räumliches Kontinuum. Die dadurch entstehende Skulptur formt gleichzeitig Verkehrsfläche, Möbel und Raum. Durch funktionale Mehrfachbelegung der Fläche wird die maximale Ausnutzung des zu Verfügung stehenden Raumes erreicht.
Die umfangreiche Material- Recherche nach einem gestalterisch sowie technisch geeigneten Belag für die Topographie des gesamten Erdgeschoßes führte die Architekten zu dem Produkt Marmoleum Real 3127 der Forbo Flooring GmbH. Durch zahlreiche und innovative Versuchsanordnungen konnte diese bisher einzigartige Inszenierung des Materials gelingen.
Der Hotelgast wird Akteur auf dieser Landschaft, verändert seinen Umgang mit Architektur und Möbel und geht buchstäblich die Wände hoch. Oder lässt sich in die Zimmerbadewannen sinken, die sich gleich heissen Quellen freistehend anbieten: zum Träumen mit offenen Augen.