Foto © Roman Mensing
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Haus M

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Standort
Piusallee 29, 48155 Münster, Deutschland
Jahr
2021
Bauherrschaft
privat
Team
Rainer Maria Kresing (partner), Thomas Vöge (project manager), Florian Scheller, Verena Lenz
landscape architecture
Bookamp Gardens
MEP
IB Nordhorn
Statics
Gantert + Wiemeler
building physics
Hansen Ingenieure
fire protection
Iker + Lanvers

Das Grundstück an der repräsentativen Piusallee liegt im Zentrum von Münster in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Entlang der baumbestandenen Allee stehen viele freistehende (historische) Wohnhäuser und Verwaltungsbauten. Der Hörster Friedhof befindet sich in Sichtweite.

Direkt vor dem Grundstück steht eine große alte Kastanie. Eingang und Grundstückszufahrt liegen zur Piusallee hin, Garten und Dachterrasse öffnen sich Richtung Süd-West zu dem parkähnlichen Friedhof.

Gebäudeform und Fassadengestaltung orientieren sich in abstrahierter Form an der Nachbarbebauung. Die Giebelform des Daches wird aufgenommen, das Dach dreht sich zugleich in Richtung des angrenzenden Reihenhauses. Auch der Klinker nimmt die Farbigkeit der beigen Putzfassade auf. Der Gebäudesockel springt in gleicher Ausbildung zurück. Die Materialität besteht aus natursteinfarbigem Klinker und Fassadenblechen.

Der Klinker der Manufaktur Janninghoff ist in wildem Relief gemauert, die Fußsortierung, bei der nur die Rückseiten des Ziegels sichtbar sind, verleiht dem Mauerwerk eine gebrochene, weiche Struktur. Der Sockelbereich hingegen besteht aus bronzefarbenem lackiertem Aluminium mit regelmäßig vertikaler Kantung. Im Bereich des Treppenhauses zieht sich das gekantete Blech mit gelochter Stanzung bis in das Dach, ermöglicht so diffuse Einblicke auf die Treppen und lässt bei Dunkelheit das Innenlicht gestreut nach außen dringen.

Das Dach ist mit dem gleichen Blech in gefalzter Ausführung eingedeckt. Alle großflächigen, quadratischen Fenster mit hell gebeizten Eichenholzrahmen weisen Öffnungsflügel mit Glasbrüstung auf. Die Fensterbänke bestehen aus Bronzeblech. In den Innenräumen wurden Eichenholzdielen verlegt, die Türen bestehen aus demselben Holz. Die Wände wurden in gebrochenem Weiß verputzt mit Sichtbetonstützen.

Durch den großen Anteil der Fensterflächen fällt viel natürliches Licht in den Wohnbereich.

Die Dachterrasse erreicht man über Schiebefenster. Dank der Glasbrüstung hat man hier einen uneingeschränkten Blick über den Friedhof und Münsters Innenstadt.
Durch die kompakte Bauweise bleiben die laufenden Betriebskosten relativ gering.
Nachhaltig ist das Gebäude auch durch die Auswahl natürlicher recyclebarer vor allem aber langlebiger Materialien.

Der Neubau fügt sich trotz der modernen Erscheinung in das bestehende Straßenbild der Piusallee ein.

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