Heikles Erbe – Koloniale Spuren bis in die Gegenwart
Zurück zur Projektliste- Standort
- Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover, Deutschland
- Jahr
- 2016
- Bauherrschaft
- Niedersächsisches Landesmuseum Hannover
- Umfang
- 700 qm BGF
- Leistungen
- Architektenleistungen LPH 1–9 Exponatpräsentation Grafische Gestaltung Mediengestaltung
- Planungszeit
- Bearbeitung März–September 2016
- Eröffnung
- September 2016
Die Sonderausstellung setzt sich in zwei Ausstellungsteilen mit dem Kolonialismus auseinander. Im ersten Teil wird die koloniale Vergangenheit Deutschlands und die Sammlungsbestandteile des Landesmuseums Hannover aus dieser Zeit beleuchtet. Der zweite Teil geht dem »Kolonialismus« bis in die heutige Zeit anhand zeitgenössischer Werke aus Hawai’i auf den Grund.
Der Prolog führt in das Fremdenbild, den Rassismus und die deutsche Kolonialzeit ein. Die grafische Gestaltung bezieht sich mit ausgeblichen dargestellten Farben auf die Flagge des Deutschen Reiches. Die zwei Ausstellungsbereiche Ozeanien und Afrika werden durch geografisch assoziative Türkisblau- und Rot-Töne voneinander abgegrenzt. Die deutschen Kolonialnamen dringen mit aggressiven schwarz-weiß-roten Keilen in diese Farbwelten ein.
Die Ausstellung ermöglicht die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema in verschiedenen didaktischen Ebenen. Sie zeigt die vielfältigen Verflechtungen Hannovers in der Kolonialzeit und untersucht den Ursprung der Sammlungsbestandteile anhand der Sammler aus den unterschiedlichen Kolonien. Leuchtkästen heben die Widerstände in den Kolonien hervor.