Foto © Steffen Gross
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Visualisierung © Osterwold°Schmidt
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ZOB Eisenach

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Standort
Eisenach, Deutschland
Jahr
2017

Durch die Neugestaltung des Zentralomnibusbahnhofs wird das gesamte Gebiet des jetzigen Busbahnhofs neu gestaltet und strukturiert - städtebaulich, verkehrstechnisch und funktional.

In diesem Zusammenhang werden die ungeordneten, teils maroden und leer stehenden Bestandsgebäude (incl. Tankstelle) westlich der Gabelsbergstraße zurückgebaut, so dass sich der ZOB künftig über die Straße bis an das Bahnhofsareal erstrecken wird.

Neben der Realisierung überdachter Bussteige und Warteflächen ist die Errichtung einer Schutzwand an der Südgrenze sowie die Errichtung eines Servicegebäudes (WC, Wartebereich, Fahrgastinformation) vor- gesehen. Alle Teilobjekte sollen sich zu einer gesamtheitlichen Lösung im Anspruch auf eine funktionale, städtebauliche und architektonische Gestaltung formieren.

Mit dem ZOB entsteht ein regionaler Verkehrsknotenpunkt, der von Bussen bedient wird und in unmittelbarem Anschluss an die Bahn steht.

Der neue Zentralomnibusbahnhof soll so pragmatisch funktional wie unaufgeregt erkennbar sein und damit unkompliziert von allen Seiten den Weg zum richtigen Bussteig leiten.

Auf Basis eines Verkehrskonzeptes werden primär alle Bussteige überdacht. Der Lageplan lässt eine signéhafte Anordnung erkennen, deren längstes Dach die Gabelsberger Straße begleitet. Die Paarung der mittleren Bussteige lässt eine Insel entstehen, die in ihrer Breite, mit ihrer Überdachung und Freiflächengestaltung mit hochstämmigen Bäumen Aufenthaltsqualitäten während der Wartezeiten bieten wird.
Das Motiv der verspringenden auskragenden Dächer - ähnlich einem Z - schafft unterschiedliche Dachhöhen, die neben ihrer verschiedenen Raumwirkung einen effektiven Witterungsschutz für Personen und optimierte Höhen für die Busse bewirken, so dass auch der Fahrgastwechsel komfortabel erfolgen kann.
Die Dächer schweben auf schlanken spiegelnden Stützen. Nur an der Südseite „faltet“ sich das Dach zum Boden, so dass eine schützende Wand gebildet wird, die für den Wohnhof Kulisse und Träger einer künftig attraktiven Begrünung werden sollte. Zur Mündung in die Bahnhofstraße dockt sich die neue Konstruktion an den Bestandsbau. In diesem „Kopfbau“ sollen die Servicefunktionen mit direkter Erkenn- barbeit vom Bahnhof untergebracht werden. Zusatzangebote wie geschützte Fahrradeinstellanlagen / Fahrradservice werden hier errichtet.

Die nördliche „Stadtinsel“ wird von einer Steigüberdachung flankiert und bindet mit der Freianlagengestaltung mit Sitzelementen und Bäumen den bestehenden Pavillon mit ein. So sollen unabhängig von den verkehrstangierten Bussteigen Aufenhaltsmöglichkeiten angeboten werden mit eigenständigen, funktionsbezogenen Bereichen.

Die Konstruktion wird als Stahlkonstruktion gefertigt, die mit hell beschichteten Aluminiumtafeln verkleidet wird. Die Bereiche unter den Überdachungen werden in farbgleich beschichtetem Streckmetall als transluzenten Material vorgesehen.
Die O enheit der Anlage eröffnet sehr gute Sichtbeziehungen, ist unempfindlich gegen Vandalismus, Lichtelemente an den Decken unterstützen auch in der dunklen Jahreszeit das Sicherheitsempfinden vor Ort.

Die verspringenden Dächer ermöglichen ausgewählt untergestellte Verglasungen als zusätzlichen Wind- und Wetterschutz. Auch Zusatzfunktionen können modular ergänzt werden z.B. Funktionsmodule auf der Mittelinsel, Fahhradparker am Bahnhof o.ä.

Das Ensemble aus Dächern vermag den Raum unaufdringlich zu konzentrieren und gleichermaßen dem neuen Busbahnhof eine örtliche Präsenz und Prägnanz zu geben.

Der neue ZOB wird behindertengerecht errichtet. Die Bussteige und die erdgeschossigen Servicebereiche sind rollstuhlgerecht über Rampen erreichbar. Alle Eingänge sind ebenerdig geplant. Auf beiden Seiten der Bussteige werden profilierte Orientierungsstreifen für sehbehinderte Fahrgäste in den Boden integriert. Die Fahrgastinformationen werden über RBL- und Lautsprecheranlagen angezeigt.
An der gesamten Umgestaltung sind aufgrund der komplexen Aufgabenstellung fachbezogen Planungsbüros und Spezialisten beteiligt.

Die Planung des ZOB als architektonisches Bauwerk wird von Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA, Weimar durchgeführt. Das Ingenieurbüro für Bauwesen Ste en Ruppe die verkehrstechnischen Anlagen und die Freianlagen.
Die haustechnischen Anlagen und Installationen, Dachentwässerung, Beleuchtung, mediale Versorgung, elektro- und fernmeldetechnische Installationen plant ibah Ingenieurbüro Axel Heuchling GmbH, Gotha.

Die Tragwerksplanung erfolgt durch Hennicke & Dr. Kusch_Ingenieurbüro für Baustatik VBI, Weimar.

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