Empfangsgebäude "Mitoseum" im Saurierpark

Bautzen, Deutschland
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Foto © Michael Moser, Leipzig
Lageplan
Zeichnung © rimpf Architektur
Ansicht
Zeichnung © rimpf Architektur
Grundriss Erdgeschoß
Zeichnung © rimpf Architektur
Grundriss Galerieebene
Zeichnung © rimpf Architektur
Querschnitt
Zeichnung © rimpf Architektur
Architekten
rimpf Architektur & Generalplanung
Standort
Saurierpark 1, Kleinwelka, 02625 Bautzen, Deutschland
Jahr
2017
Fotograf
Michael Moser

Die Urzelle und die Mitose als Entwurfsidee

Die Urzelle und ihre Teilung als Ursprung des Lebens ist die sinnbildliche Entwurfsidee für das Empfangsgebäude in den Park. Der Prozess der Mitose ist als Anleihe an die Natur gleichsam Projektidee und Vorbild für die filigrane Konstruktion und Gestalt, die im Dialog mit der Natur steht.

Die Bionik macht hier gleichsam die Entwicklung des Lebens sichtbar. Die Urzelle, die durch Zellteilung zum gebauten, weithin sichtbaren und signifikanten „MITOSEUM“ wird, erweckt beim ankommenden Besucher erste Erwartungen. Die sechs Phasen der Mitose sind Vorbilder für die Entwicklung des Bauentwurfs und an diesem ablesbar. Bereits aus großer Entfernung sind die „Zellen“ durch ihre Höhe und ihr Volumen sichtbar.

Die Struktur und Farbe der transluzenten Außenhaut aus ETFE-Folie steht für Natur und Leben. Durch die besondere Signifikanz und die identitätsstiftende Form wird dieses Empfangsgebäude zum unverwechselbaren Ort.

Thematische Erschließung und Gestaltung

Die vorhandene Topographie mit dem fallenden Gelände ist Teil der Inszenierung des Ankommens geworden. Mit der sich zum Gebäude hin verengenden Zuwegung und den seitlichen Lavafelsen wird ein Weg beschritten, der die Elemente Wasser und Erde erlebbar macht, bis er schließlich durch die Gebäudestruktur hindurch in die sich teilenden Zellen hineinführt. Hier angekommen, öffnet sich durch die transluzente Membran der Außenhaut und die offene Struktur hindurch der Park mit dem „Feuertor“ und der „Ursuppe“.

Auf dem Höhepunkt des Spannungsbogens verlässt der Besucher beim Betreten des „MITOSEUMS“ die „wirkliche Welt“ und begibt sich in die Entwicklungsgeschichte der Erde und des Lebens. Weiche und organische Formen im Inneren des Empfangsgebäudes unterstützen die Wegeführung und lassen sie intuitiv werden. Das zentrale Foyer mit den angegliederten Funktionen Kartenverkauf, Vortragsraum, Shop, Bistro und den Nebenräumen ist folglich Zwischenraum der Zellen und deshalb als Bindeglied abgeleitet vom Vorbild der Natur; ideal und absolut leistungsfähig in seiner Form.

Spektakuläre Konstruktion als Landmarke

Die Eingangsebene mit Bistro Shop und Vortragsraum ist überspannt mit drei Kuppelkonstruktionen. Diese Kuppeln sind Leichtkonstruktionen und symbolisieren die „Zellen“ der Mitose. Die Natur hat hierzu geniale, überlebensfähige und ästhetische Formen hervorgebracht, die als Vorbild dienen. Die Anlehnung an Formen und Strukturen der Natur sind hier keine Plagiate, sondern zwingende Anleihen um eine intelligente, ästhetisch anspruchsvolle und wirtschaftliche Konstruktion zu entwickeln. Durch die transparente Außenhaut wird der Innenraum mit Tageslicht durchflutet.

Nach Umkehr der Lichtverhältnisse bei Dämmerung werden die Zellmembranen zu leuchtenden Landmarken.

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