Einfamilienhaus Via Calanda
Domat/Ems, Schweiz
- Architekten
- Werknetz Architektur - Philipp Wieting
- Standort
- Domat/Ems, Schweiz
- Jahr
- 2004
Neben einem eindrücklichen Sichtbetonhaus aus den 1970er Jahren wünschte sich die Bauherrschaft ein kleineres, nicht minder spezielles Haus als «Alterstöckli». Trotz der unmittelbaren Nachbarschaft sollte das neue Gebäude dem alten Haus nicht zu nahe treten, um dessen unbestrittene Qualitäten nicht zu mindern und die nötige Abgrenzung zu wahren. Der Neubau wird aus diesen spezifischen Besonderheiten des Ortes sowie aus der Form der Restparzelle entwickelt: Eine Schale aus eingefärbtem Sichtbeton bildet einerseits ein introvertiertes, privates Erdgeschoss mit einem Atrium ähnlichen Aussenraum und andererseits eine räumliche Grenze zum verkauften Grundstücksteil. Die Betonschale verläuft mehrfach abgewinkelt und umfasst nahezu die gesamte neue Parzelle. Die Eingangsfront an der Nordseite ist ohne «Schutzmauer», hier empfängt ein verglastes Entree die Besucher mit Offenheit. Aus der Betonschale heraus ragt das grossflächig verglaste Obergeschoss, mit herrlicher Weitsicht beidseitig ins Tal. Die Materialisierung im Inneren folgt der Logik des Grundkonzeptes des Hauses. Die Decken sowie die tragenden Betonwände sind weiss gestrichen. Die Vorsatzschalen, d. h. die Bereiche der Innenisolation, thematisieren jedoch das Auskleiden: Der Gips wird roh belassen und bildet mit dem Anhydritboden, welcher durch das schwimmende Einbringen ebenfalls als Auskleiden interpretiert wird, eine Einheit. Zusammen mit den Materialien des Innenausbaus und der Möblierung ergibt sich ein stimmiges Farbkonzept, welches präzis dem Fügen der verschieden Bauteile entspricht, aber auch auf der vorhandenen Möblierung der Bauherrschaft aufbaut.
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