Erweiterung der Theodor-Heuss-Schule

Reutlingen, Deutschland
Foto © Dirk Wilhelmy
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Architekten
Schwille+ Architektenpartnerschaft mbB
Standort
Reutlingen, Deutschland
Jahr
2015

Das bestehende, 3 geschossige Schulgebäude, bildete in seiner ursprünglichen Form ein nach Südwesten hin offenes U. Aufgrund gestiegener Schülerzahlen und neuen Schularten mussten die Schüler noch auf weitere Gebäude verteilt werden.

Gebäudeentwurf:
Der dreigeschossige – nicht unterkellerte -Neubau umschließt als kompakter Baukörper das bestehende U. Die neu entstandenen Klassenzimmer orientieren sich sowohl zum neuen Innenhof als auch Richtung Südwesten, angrenzend an die Parkplätze des Staatlichen Hochbauamtes.

Im Erdgeschoss befinden sich im Neubau 8 Klassenzimmer, von denen sich 4 Klassenzimmer zu einer großzügigen Aula (280m²) zusammenschließen lassen. Dieser Aula ist ein Foyerbereich mit WCs und einer Kleinküche zugeordnet. In den Übergangsbereichen zum Bestand entstehen zusätzliche WCs und Schüler-Aufenthaltsbereiche. Im 1. und 2. Obergeschoss entstehen jeweils 8 Klassenzimmer.

Konstruktion, Materialität, Innenausbau, Ausstattung:
Der Neubau wurde als Stahlbeton-Massivbau erstellt, Innenwände je nach statischer Anforderung ebenfalls in Stahlbeton. Die Bodenplatte, die Decken EG bis DG wurden als Stahlbetondecken in Ortbetonbauweise hergestellt. Die Außenfassade wurde als Metall-Pfosten-Riegel Fassade geplant und großflächig verglast. Zu Reinigungs- und Wartungszwecken wurde ein filigraner Reinigungssteg der Fassade vorgehängt. Der Erweiterungsbau setzt sich damit bewusst von der Architektur der 60er Jahre ab und soll eine größtmögliche Transparenz erreichen.

Einrichtung Klassenzimmer:
Auf der Tafelseite befindet sich der Lehrerpult, eine Pylonentafel, eine Projektionsfläche sowie Schrankelemente und ein Schul-Waschbecken.

Energie-und Lüftungskonzept:
Das energetische Konzept wurde durch das Ingenieurbüro Transsolar, Stuttgart erstellt. Das Energie- und Lüftungskonzept zeichnet sich dadurch aus, dass durch eine kontinuierliche Luftversorgung mittels Frischluftzufuhr über die Fassade und Abluftabsaugung der Klassenräume die Luftqualität deutlich verbessert wird im Vergleich zu einer Stoßlüftung in den Pausen. Aufgrund der hohen Personendichte treten in Klassenräumen hohe interne Lasten auf, die, gepaart mit sehr guter Gebäudehülle und hohen solaren Lasten zu Überhitzungsproblemen führen können. Die internen Wärmelasten durch die Schüler können nicht verändert werden, jedoch die solaren Wärmelasten. Um diese zu reduzieren, wurde von den Architekten bereits ein außenliegender Sonnenschutz vorgesehen. Mit der Aktivierung der thermischen Speichermasse (freie Betondecke) durch eine mechanische Nachtlüftung wird erreicht, dass hohe sommerliche Raumtemperaturen vermindert werden können.

Bauherr
Landkreis Reutlingen

Bauzeit
07.2014 – 09.2015

BRI
ca. 8.000 cbm

NF
2.500 qm

Baukosten
KGR 2-7 4,9 Mio €

Fotos
Dirk Wilhelmy

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