Erweiterungsbau Pflegezentrum Ennetsee

Cham, Schweiz
Fassade
Foto © Kuster Frey
Wegführung
Foto © Kuster Frey
Cafeteria
Foto © Kuster Frey
Cafeteria
Foto © Kuster Frey
Treppenhaus
Foto © Kuster Frey
Gesellschaftsraum Pflegeabteilung
Foto © Kuster Frey
EG / 1. OG / 3. OG
Foto © Albi Nussbaumer Architekten AG
Schwarzplan
Zeichnung © Albi Nussbaumer Architekten AG
Architekten
Albi Nussbaumer Architekten BSA/ETH/SIA
Jahr
2018
Bauherrschaft
Pflegezentrum Ennetsee AG
Team
Reto Blickisdorf, Mathias Stocker, Silvan Häfliger, Karin Tschäni

Der Erweiterungsbau nimmt die Architektursprache des Bestandes auf und schafft eine moderne Interpretation dank einem sanften Weiterbauen. Neu und Alt verbinden sich zu einem Ganzen indem der Anbau hierarchisch klar als Kopfbau funktioniert und die heutige unübersichtliche Situation neu organisiert. Durch die differenzierte volumetrische Ausbildung des Gebäudekörpers wird die Einbindung des viergeschossigen Neubaus in den bestehenden dreigeschossigen Kontext möglich. Die filigrane Architektur schafft einen vermittelnden Übergang von Spitalareal und Landwirtschaftszone.

Die Neugestaltung des Aussenbereiches trägt zur Klärung der heutigen Zugangssituation bei und führt zu einer eigenständigen Adressbildung sowohl des Spitaltraktes als auch des Pflegezentrums.
Mit organisch angelegten Grünflächen und geschwungenen Wegen werden differenzierte Gartensituationen geschaffen, die zum Spazieren und Verweilen einladen. Neben intimen Orten des Rückzuges entstehen grosszügige Flächen auf denen eine Vorfahrt zum Gebäude möglich wird.

Das Gebäude wird durch einen grosszügigen Empfang betreten, von wo aus das anschliessende zentrale Treppenhaus direkt alle Abteilungen erschliesst. Eine grosse einladende Treppe führt ein halbes Geschoss tiefer in die öffentlichen Bereiche des Neubaus mit direktem Zugang zum Aussenraum. Nebst einem neuen, grosszügig angelegten Restaurant befinden sich hier auch die Veranstaltungsräume sowie der Bibliotheks- und Cheminéebereich. Durch die Ausrichtung der Gesellschaftsräume nach Westen schafft man einen natürlichen Übergang ins Grüne.

Im 1./2. Obergeschoss liegt eine stockwerkübergreifende Pflegeabteilung à 20 Einzelzimmer. Ein Lichthof verbindet die Wohngruppen beider Geschosse räumlich und schafft eine funktionale Verbindung der Stationszimmer. Der fliessende, offene Grundriss der Abteilung schafft einen räumlich vielseitigen und lichtdurchfluteten Gemeinschaftsbereich, welcher durch Pflegezimmern und gedeckte Terrassenbereiche gefasst wird. Die bestehende Pflegeeinheit wird von Norden her mit je fünf neuen Pflegzimmern ergänzt.

Im 3. Obergeschoss ist die Demenzabteilung untergebracht. Die Lage der geschlossenen Abteilung auf dem obersten Geschoss schafft einerseits eine grosszügige Öffentlichkeit im Erdgeschoss sowie eine angenehme Privatheit im 3.Obergeschoss. Die Zimmer sind so angelegt, dass ein Endlosschlaufengang möglich wird. Sowohl die Gemeinschaftsräume der Pflegeeinheit als auch der Zugang zum Demenzgarten auf der Dachterrasse sind in diesen Rundgang integriert. Ein bepflanzter und künstlich bewässerter Grünstreifen trennt den Aussenbereich vom Geländer. Zwei grosse Pflanztröge mit integrierten Sitzbänken laden zur Bewegung und zum Verweilen ein. Die Dachöffnung über dem Demenzgarten kann durch horizontal geführte Sonnensegel beschattet werden.

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