Feuerwehrmagazin

Pratteln, Schweiz
Foto © Radek Bruneky
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Architekten
Berrel Kräutler Architekten
Standort
Pratteln, Schweiz
Jahr
2013
Bauherrschaft
Gemeinde Pratteln
Team
Marc Annecke, Angela Behrens

Hervorgegangen aus einem Wettbewerbserfolg im Jahr 2010 wurde das neue Feuerwehrmagazin in Pratteln im Oktober 2013 nach einjähriger Bauzeit fertiggestellt. Der flache Neubau befindet sich am westlichen Ortsrand im Schnittstellenbereich von Wohn- und Gewerbegebiet. Als neuer Baustein in einem grobmaschigen Netz heterogener Gebäudevolumen, gliedert sich der skulpturale Körper sinnvoll in die durchgrünte Umgebung ein. Die einfache aber effiziente Organisation im Inneren ist Taktgeber für seine äussere Erscheinung. Durch die Verzahnung zweier unterschiedlicher funktionaler Nutzungseinheiten entsteht ein spannender architektonischer Dialog. Die sich nach aussen öffnende Einstellhalle wird umschlossen von einem zweigeschossigen, winkelförmigen Infrastrukturteil. In diesem Rückgrat befinden sich im Erdgeschoss direkt von aussen erschlossen die einsatzrelevanten Räume. Im oberen Gebäudeteil sind Büroräume, die Einsatzzentrale und ein grosser Versammlungsraum untergebracht. Die vertikale Erschliessung erfolgt über zwei Treppenanlagen, jeweils am nördlichen und südlichen Gebäudekopf gelegen. Beinahe symmetrieaxial befindet sich im oberen Geschoss der von einem Oberlichtband begleitete Erschliessungsgang von welchem man einen Einblick in die Fahrzeughalle hat. Die Fassade aus vertikalen, perforierten Metallelementen, bekleidet das Gebäude wie ein schimmernder Vorhang. Fensteröffnungen befinden sich diffus verschleiert in der zweiten Fassadenebene. Eine Entscheidung für die gewählte Materialisierung ergab sich in Anlehnung an die industriell geprägte  Nachbarschaft. Die unverhüllte Glasfassade der Einstellhalle hingegen ermöglicht einen Einblick von aussen. Kräftiges, mattes Rot, bietet im Inneren der Feuerwehrzentrale einen farblichen Kontrast zum schillernden Metall der Aussenhaut und betont als optisches Signal die Nutzung. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit organisatorischen und ablauforientierten Lösungen, wurde besonders auf eine kostengünstige Realisierung hingearbeitet. Durch die Verwendung von einfachen möglichst unbehandelten Materialien, wird sowohl der industrielle Charakter des Gebäudes betont, als auch ein ehrgeiziger Finanzierungsrahmen nicht überschritten.   

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