Folkwang Universität der Künste, Fachbereich Gestaltung
Essen, Deutschland
- Architekten
- MGF Architekten
- Standort
- Essen, Deutschland
- Jahr
- 2017
- Bauherrschaft
- Welterbe Entwicklungsgesellschaft Mbh & Co. Kg
- BGF/BRI
- 18.900 m2 / 82.750 m3
- Video mit Einblick in die Entwurfsarbeit
- https://youtu.be/Btv9UQf3hgc
Der Neubau für den Fachbereich Gestaltung der Folkwang Universität der Künste befindet sich auf dem Gelände des Unesco-Welterbes Zollverein in Essen. Der Fachbereich Gestaltung der Hochschule mit ca. 600 Studierenden und Lehrenden aus Fotografie, Kommunikationsdesign und Industrial Design ist in dem Neubau untergebracht.
Das Gebäude ist ein Teil des Projekts „Designstadt“, das mit einem Nutzungsmix aus Hotel, Designgewerbe, Hochschule und Wohnen auf dem Gelände nördlich der Schachtanlage Zollverein I/II/VIII, des ehemaligen Materiallagerplatzes der Zeche Zollverein, entstehen soll.
Inspiriert durch den Städtebau und die Architektur der Zeche, deren Charakter durch die aneinander gefügten, orthogonalen Baukörper geprägt ist, wurde eine Baukörperkonstellation aus versetzt zueinander angeordneten Kuben unterschiedlicher Größe und Höhe entwickelt. Diese Formensprache ist gleichwohl eine Reaktion auf die städtebaulichen Vorgaben des Masterplans und vermittelt zwischen der großmaßstäblichen Struktur der Hochschule und den geplanten Baukörpern der „Designstadt“. Der Neubau formuliert den nördlichen Abschluss des Areals ohne Rückseiten auszubilden. Der Haupteingang orientiert sich zum zentralen Grün der „Designstadt“.
Im Inneren verknüpfen Verkehrsflächen und geschossübergreifende Lufträume die einzelnen Körper zu einem Raumkontinuum im Grundriss und Schnitt. Unterschiedliche Raumtiefen definieren tiefe Seminarräume beziehungsweise schmale Büroflächen und Nebenräume. Die durch diese Anordnung entstehenden Plätze, sowie eingeschnittene Höfe und geschossübergreifende Lufträume schaffen einen kommunikativen Ort mit unterschiedlichen Raumqualitäten für Lehrende und Lernende.
Das vier- bis fünfgeschossige Gebäude ist auf einer Tiefgarage als Stahlbetonskelettbau errichtet. Die äußere Hülle bezieht sich in Ihrer Bündigkeit auf die Gestaltung der Zeche Zollverein. Geschlossene Brüstungselemente wechseln sich mit verglasten Bereichen ab. Versprünge innerhalb der Brüstungselemente und der verglasten Bereiche, bilden die Raumnutzung ab und lassen ein bewegtes Bild entstehen. Ein vertikales Raster bindet die Ordnung der Brüstungen aus verzinkten Stahlbechplatten mit den transparenten Bereichen aus Glas zusammen.
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