Gradonna Mountain Resort
Kals, Österreich
- Architekten
- reitter_architekten
- Jahr
- 2013
- Bauherrschaft
- Schultz Gruppe
- Team
- arge reitter - Strolz
Gradonna Mountain Resort
Kals
Kals am Großglockner besteht aus mehreren dicht bebauten historisch ge-
wachsenen Weilern und großen dazwischenliegenden Wiesen und Waldflächen, eingebettet in eine großartige, hochalpine Landschaft. Typisch sind Häuser, die teilweise oder ganz aus Holz errichtet sind, und von einer hohen Zimmermanns-Handwerks Kunst zeugen.
Das Gradonna Mountain Resort - der Name bezieht sich auf eine prähistorische Fundstätte ganz in der Nähe - versteht sich als ein neuer Weiler im Wald.
Die Architektur vermeidet bewusst jedes platte alpine Klischee.
Die traditionellen Bauweisen entwickelten aus dem Ort, dem Gelände und den technisch – konstruktiven Möglichkeiten der Zeit, die damals richtig waren.
Wir tun genau dasselbe.
Die tragende Grundhaltung im Entwurf unseres Projektes war der schonende Eingriff in den Bauplatz mit seiner Topo-graphie und der vorhandenen Vegetation. Es wurde buchstäblich um jeden Baum gerungen. Der Hang fließt unter den Baukörpern durch, die Häuser “schweben” gewissermaßen über dem Gelände. In diesem Kontext ist das gesamte Resort auch weitgehend autofrei - 180 PKW’s finden in der subtil in die Landschaft integrierten Garage Platz.
41 Chalets und ein Badeteich gruppieren sich um das 4 ****S Hotel.
Das Hotel ruht auf einem Stahlbetonsockel. Die beiden öffentlichen Geschosse sind transparent gehalten, sodass das Licht förmlich durch das Haus fließt.
Auf diesem Sockel sitzt der hölzerne Zimmertrakt mit 117 Zimmern. 12 Suiten im Turm - als Zentrum der Anlage weithin sichtbar - ergänzen das Bettenangebot. Um eine teilweise 3-geschossige Empfangshalle gruppieren sich Bar, Seminar-bereich, Speisesaal und Restaurant mit großer Terrasse, Geschäfte für den
täglichen Bedarf sowie ein Sportshop. Schwimmen wird in 4 Pools angeboten. Für Entspannung sorgt ein großer Wellness-, Fitness- und Beautybereich, komplett ausgerichtet auf die allgegenwärtige Natur.
Die Chalets sind als kubische, auf die Hangneigung reagierende Formen, auf einem pilzförmigen Betonsockel konzipiert. Sie bestehen vollständig aus massivem Brettsperrholz, bekleidet mit einer Schindelfassade, lärchenrot, später die Farbe des Waldes annehmend.
Es gibt fünf verschiedene Typen, direkt aus der Geländesituation entwickelt Jedes Chalet besteht aus 4 Individualräumen, 2 Bädern, 2 WCs, einem Koch - Essbereich sowie einem Wohnbereich mit Kaminofen und Balkon. Infrarotkabine, Skisafe und Skischuhtrockner, Waschmaschine und Wäschetrockner vervollständigen das Angebot auf einer Nutzfläche von ca. 150 m2.
Wände, Decken und Treppen zeigen in sichtbarer, unverkleideter Fichtenoberfläche das Konstruktionsholz. Eine leicht weiß pigmentierte Natur-Öl-Lasur lässt die natürliche Holzstruktur durchschimmern und veredelt das Material.
Die Eichenmöbel wurden extra angefertigt, Boden und Türen ebenfalls aus hellem Eichenholz.
Hochwertige Wärmedämmung, 3-Scheiben-Isolierglas, die das Resort versorgende eigene Hackschnitzelheizung und ein zusätzlicher Kaminofen sorgen für wohlige Wärme auf 1500 m Seehöhe.
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