Unternehmenssitz VIB Vermögen AG
Neuburg an der Donau, Deutschland
- Innenarchitekten
- Reimann Architecture
- Jahr
- 2016// 2017
- Bauherrschaft
- VIB Vermögen AG
- Team
- Herr Sergius Kowalski, Frau Stefanie Biermann, Herr Julius Reimann
Der neue Firmensitz der VIB Vermögen AG integriert sich durch seine offene und minimalistische Architektur harmonisch in die Landschaft des umliegenden Naturschutzgebietes. Offenheit und Transparenz spiegeln sich auch im Inneren des Gebäudes wider. In der Mitte der zwei Gebäudeschenkel, in denen sich die Mitarbeiterbüros befinden, liegt das Atrium – das kommunikative Zentrum der VIB Vermögen AG. Im Atrium sind alle drei Etagen über einen geschossübergreifenden Luftraum miteinander verbunden. Jedes Stockwerk verfügt damit über eine eigene Galerie, die den Blick durch bodengleiche Fenster in die Natur ermöglicht. Frei im Raum stehende Kaffeebars auf den Galerien dienen als Kommunikations- und Aufenthaltsbereiche. Eine einläufige Treppe aus massivem Stahl mit Stufen aus kerngeräucherter Eiche verbindet die Etagen eindrucksvoll miteinander. Im Erdgeschoss befinden sich das Foyer mit Rezeption und verglaster Medienwand und eine weitläufige und offen gestaltete Mitarbeiterküche.
Dynamik, Offenheit und Naturverbundenheit sind die zentralen Bausteine des Designkonzepts. Das Thema Dynamik zieht sich wie ein roter Faden durch alle Räume des Gebäudes. Besonderes Augenmerk liegt in diesem Zusammenhang auf der opulenten Stahltreppe im Atrium. Die Treppenskulptur gleicht einem aufsteigenden Pfeil, inspiriert durch die Kurspfeile an der Börse, und symbolisiert Energie und aufstrebende Visionen. Asymmetrische Designelemente bei der Boden- und Wandgestaltung erwecken ein Gefühl von Dynamik. Dieser Gedanke spiegelt sich auch in den polygonal entworfenen Möbelstücken und im Lichtkonzept wider. Die Lichtstreifen in der Decke sind den Laufwegen der Mitarbeiter angepasst und liegen asymmetrisch zur Verlegung des Bodens. Dies lädt die Wege mit einer dynamischen Energie auf.
Die Atmosphäre der Büroräume ist zugleich klar, reduziert und anregend. Sichtschutzgrafiken an den Glaswänden trennen die einzelnen Bereiche und Büros voneinander ab und schaffen zugleich Verbindungen und Transparenz. Dieses offene Design des Interiors findet sich auch in anderen Bereichen des Gebäudes wieder und wird vor allem durch den Einsatz von Spiegeln und Glas verstärkt. Die daraus entstehenden Reflektionen schaffen ein aufregendes Spannungsfeld zwischen Einblicken und Ausblicken. Während die großen Fensterfronten und die offene Raumarchitektur den Blick nach draußen lenken, übertragen Verspiegelungen die Natur ins Innere. Das Gebäude scheint sich nahezu übergangslos mit der Natur zu verbinden. Sie wird zum Hauptakteur, während die architektonische Gestaltung in den Hintergrund tritt und lediglich einen Rahmen bildet. Der Mensch und die Natur erfüllen das Gebäude mit Leben und Wärme. Rahmen sind ein zentrales Designmotiv, das sich immer wieder findet. So sind Teeküche, Rezeption und Mitarbeiterküche mit verschiedenen Materialien wie Glas, Spiegel oder Messingverkleidungen eingerahmt. Das Designelement des Rahmens dient als eine Art Passepartout, es lenkt den Blick auf das Geschehen in den einzelnen Bereichen. Der Designgedanke der Naturverbundenheit drückt sich auch in der Verwendung von wertigen Naturmaterialien aus. So vermittelt gewalztes Messingblech sowohl Ursprünglichkeit als auch Erfolg und Wohlstand. Im Laufe der Zeit oxidiert das Metall und verändert seine Beschaffenheit, sein Goldton steht gleichzeitig für Wertigkeit. Amerikanisches Nussbaumholz gibt ein Gefühl von Wärme und Geborgenheut und bildet damit einen spannenden Kontrast zu den Materialien Glas und Metall.
Das Designkonzept mit seinem Zusammenspiel aus Dynamik und Ruhe aus der Natur bietet für die Mitarbeiter eine ausgeglichene Arbeitsatmosphäre. Dynamische Designelemente unterstreichen den unternehmerischen Gedanken der VIB Vermögen AG und regen die Mitarbeiter zu Höchstleistungen an. Gleichzeitig gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Kommunikation und Rekreation.
Credits: Ellen Reimann/ PR Reimann Architecture
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