Heiliggeistkirche Basel
Basel, Schweiz
- Lichtplaner
- HÜBSCHERGESTALTET
- Standort
- Basel, Schweiz
- Jahr
- 2012
- Bauherrschaft
- Römisch-Katholische Kirche Basel
- Architekten
- Amrein Giger Architekten GmbH, Basel
0610 Innenrenovation Heiliggeistkirche (2009-2012)
In der 100 jährigen Basler Heiliggeistkirche standen Sanierungen im Innenraum an. In diesem Zusammenhang wünschte sich die Bauherrschaft auch eine Erneuerung der Beleuchtung. Eine Machbarkeits- und Lichtkonzeptstudie zeigte auf, mit welchen einfachen Eingriffen der Kirchenraum für die unterschiedlichsten Anlässe bedarfsgerecht beleuchtet werden könnte.
Im Oktober 2012 wurde die einhundertjährige Heiliggeistkirche in Basel nach einer umfassenden Innensanierung wiedereröffnet. Die durch den Architekten Gustav Doppler in Zusammenarbeit mit Max und Carl Anton Meckel, als dreischiffige, basilikale Anlage in neugotischem Stil erbaute Kirche wurde durch das Architekturbüro Amrein Giger aus Basel saniert.
Die komplette Erneuerung der Beleuchtung unterstützt die wiedergewonnene Helligkeit der Oberflächen. Im Hauptschiff sind die ehemaligen zylindrischen Blechleuchten durch grosse Leuchten mit einem brünierten Messingschirm ersetzt worden. Getrennt schaltbare LED-Lichtquellen erzeugen sowohl ein Licht gegen das aussergewöhnlich gestaltete Rabitzgewölbe, seitlich durch den Messingfilter an die Wände sowie direkt nach unten mit kräftigen Downlights.
Der Hochaltar, den gotischen Flügelaltaren nachgebildet, erhält durch gerichtetes Licht seine Brillanz wieder und die Blattgoldflächen reflektieren Goldtöne in den Raum. Ebenso werden die sieben Engelsbilder an der Wand mit Licht akzentuiert.
Unter der Empore sind kleine Deckenaufbauleuchten in einem neuen Muster in die Kassettendecke eingesetzt. Die hochwertigen Glasleuchten bringen durch die LED-Lichtquelle weiches und doch festliches Licht in diese Raumzone. Dieser Bereich soll zukünftig vermehrt als Vortrags- und Treffpunkt bei unterschiedlichen Anlässen genutzt werden.
Die beiden Seitenaltare werden wie der Hochaltar mit gerichtetem Licht über Wandleuchten fein modelliert.
In den Seitenschiffen bringen flache Leuchten mit einem Direkt- und Indirektanteil Licht in den Raum. Die aus brüniertem Messing gefertigten Leuchten sind mit richtbaren Downlightleuchten bestückt, welche direktes Licht in die Bänke bringen. Für die Aufhellung der Deckenuntersichten stehen getrennt schaltbare Leuchtmittel im oberen Teil der Leuchte zur Verfügung.
In der Taufkapelle sind zwei gependelte Lichtlinien eingefügt, welche einerseits die Grundbeleuchtung über Langfeldleuchten und andererseits Akzentlicht für feierliche Anlässe erzeugen.
Die Sakristei bringen flächige Pendelleuchten viel Licht in den Raum.
Zwei Wandleuchten im Windfang des Glockenturms bringen die in einer runden Deckenöffnung angebrachte Malerei neu zur Geltung und machen den Raum sichtbar.
Das Projekt wurde 2014 für den Deutschen Lichtdesignpreis in der Kategorie Kulturbauten nominiert.
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