Institut für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen

Aachen, Deutschland
Ansicht von Süden, Haupteingang
Visualisierung © HENN
Atrium Bürobereich
Visualisierung © HENN
Ansicht von Osten über Kongressplatz
Visualisierung © HENN
Ansicht von Osten, über Kongressplatz
Foto © HENN
Lageplan
Zeichnung © HENN
Axonometrie
Zeichnung © HENN
Konzeptdiagramm
Zeichnung © HENN
Architekten
HENN
Standort
Kühlwetterstraße 1, 52072 Aachen, Deutschland
Jahr
2023
Bauherrschaft
Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen
Team
Joachim Grund, Ferdinand Fleckenstein, Dennis Brandt, Attila Horvath, Maja Morosan, Zoal Razaq, Victoria Rieger, Hamed Sarhadi, Lisa Schneider, Yihao Tong, Zhiyue Meredith Wang, Peter Weber
Gebäudetechnik
Teuber + Viel GmbH
Tragwerksplanung
Sailer Stepan Tragwerkteam
Landschaftsarchitektur
Studio Grüngrau
Bauphysik
ifb Wolfgang Sorge
Brandschutz
Nees Ingenieure

Auf dem Campus West der RWTH Aachen entsteht mit dem Institut für Eisenhüttenkunde der erste Baustein des neuen Universitätsstandorts. Der Neubau bietet zukünftig Raum für die Forschung und Lehre auf den Gebieten der Stahlherstellung und -verarbeitung sowie der Anwendung metallischer Werkstoffe an der deutschen Exzellenzuniversität.

Der Entwurf von HENN vereint in einer einzigartigen Typologie höchst unterschiedliche Funktionen: ruhige Bürobereiche, Seminarräume, Labor- und Forschungsbereiche mit sensiblen technischen Anforderungen sowie Anwendungs- und Versuchsbereiche für robuste Schmiedearbeiten und Materialtests.

Der Campus West verbindet zwei bestehende Universitätsstandorte: den Campus Mitte und den Standort Melaten. Über die nächsten Jahrzehnte wird das langgestreckte, brachliegende Areal kontinuierlich entwickelt. Das neue Institut befindet sich an dessen Eingang, am Beginn des Campusbands, einer verkehrsberuhigten Achse, entlang derer sich künftig weitere Universitätsgebäude aufreihen.

Um die komplexen Anforderungen der unterschiedlichen Nutzungen zu vereinen – von Versuchsbereichen mit hohem Lautstärkepegel zu ruhigen und komfortablen Bürobereichen –,
sieht der Entwurf zwei konstruktiv getrennte Gebäudesysteme vor. Während die zentrale Labor- und Versuchshalle, das Herzstück des Instituts, mit CO2-reduziertem Stahl und Beton gebaut wird, ist der U-förmige Bürobereich, der sich an der Stirnseite der Halle anschließt, als Holzhybridkonstruktion konzipiert. Die klare Form der kubischen Baukörper ermöglicht eine einfache Orientierung innerhalb des Gebäudes.

Die kompakte Form mit ihrer geringen Fassadenfläche sowie eine flexible und modulare Konstruktion machen den Neubau besonders energieeffizient und langlebig. Im Inneren sind die Räume so konzipiert, dass sie als Einzelbüros, aber auch als offene Arbeitslandschaft genutzt werden können. Die Fassade, die alle Baukörper umhüllt und verbindet, ist als übergeordnete Rasterstruktur mit variablen Modulen konzipiert, die an jeweils unterschiedliche Nutzungen angepasst sind – von offenen Elementen mit möglichst viel Tageslichteinfall bis zu geschlossenen Elementen für die technischen Bereiche. Haustechnik ist weitgehend in die Fassade integriert. Innerhalb der Superstruktur ist auch die Geschossigkeit der Baukörper flexibel: Die zweigeschossig konzipierten Hallen können zukünftig bei Bedarf in zwei Ebenen geteilt werden.

Auf dem höchsten Baukörper in Richtung Kongressplatz öffnet sich der Raum hinter der überhöhten Fassade zu einer großzügigen, begrünten Dachterrasse, die der Erholung der Studierenden und Forschenden dient.

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