Lebensraum Klostergarten

Luzern, Schweiz
Visualisierung © Marques Architekten AG
Architekten
Marques Architekten AG
Standort
Luzern, Schweiz
Jahr
2019 -
Studienauftrag
2015, 1. Preis
Projektleitung
Alessandro Parascandolo, Dipl. Arch. UNI NA

Innerhalb der Mauer des Kapuzinerklosters im Wesemlin soll ein klosternahes Wohnen entstehen für Menschen auf der Suche nach dem tieferen Sinn des Lebens und mit einer Affinität zu spirituellen Fragen. Weiterbauen mit klosternahem Wohnen für Laien bedeutet, die Struktur des Klosters zu respektieren und die verschiedenen Teile auch in ihrer typologischen Hierarchie zu verstehen. Das Projekt sieht die Erweiterung der Klosteranlage mit klosternahem Wohnen im Bereich der westlichen Anlage vor und positioniert ein in Holz gestaltetes Wohngebäude im Wäldchen im Zusammenspiel mit der Gruppe der Ökonomiegebäude. Es entsteht dadurch eine Art Lebensraum, welcher als Schnittmenge gelesen werden kann zwischen dem klösterlichen Bereich und dem Wohnquartier. Es ist dabei wichtig, die Atmosphäre des Klosters mit seinen Gebäuden, Aussenräumen, Gärten und Bäumen glaubwürdig zu erhalten und zu stärken sowie innerhalb eines anderen Teils des Areals einen Wohnraum zu schaffen, welcher den Bedürfnissen der Laien genügt. Das Gebäude ist typologisch kompakt um einen Kern herum organisiert, welcher als Lichthof mit einer durchgehenden Galerie, einer Treppenanlage und einem Aufzug gestaltet ist. Im Erdgeschoss befinden sich, zum Garten orientiert, die Wohn- und Arbeitsateliers. Das betreute Wohnen befindet sich im 1.Obergeschoss, das klosternahe Wohnen ist im 2. bis 5. Obergeschoss untergebracht. Die gedeckte Verbindung entlang der Klostermauer, eine Art Wandelhalle, ermöglicht den Anschluss an die Gemeinschaftspraxis und das Gastronomieangebot im Südtrakt des Klosters. Die Zugangssituation durch die bestehende Klostermauer wurde betont bescheiden und nur mit einer Öffnung gestaltet, um die Kraft der geschlossenen Anlage zu erhalten sowie um möglichst wenig historische Bausubstanz zu opfern. Die kompakte Bauweise lässt der Aura der Klosterbauten genügend Raum.

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