Lunor AG Neubau Logistik und Verwaltung
Bad Liebenzell, Deutschland
- Architekten
- SCHMELZLE+PARTNER
- Jahr
- 2016
- Bauherrschaft
- Lunor AG
- Statik
- Ingenenieurgesellschaft Lagger-Renz GmbH, Rohrdorf
- HLSE
- IB Isenmann GbR, Haslach
- Rohbau
- Hans J. Theurer Hoch und Tiefbau GmbH, Altensteig-Spielberg
- Stahlbau
- Friedrich Bühler GmbH & Co. KG, Altensteig
- Dachabdichtung
- K.-H. Lange GmbH & Co. KG, Oberndorf a. N.
- Metallbau, Verglasung
- Lacker AG, Waldachtal
Mit Vertretungen in mehr als 40 Ländern ist Lunor weltweit für qualitativ hochwertige, zeitlose Brillenfassungen bekannt. Die überaus dynamische Entwicklung der Firma Lunor machte den Umzug von Verwaltung und Produktion an einen neuen Standort notwendig, der auch für weitere Expansionsoptionen Flächen bereithält. Der Anspruch von Lunor an die eigenen Produkte wird im Jahr 2016 von SCHMELZLE+PARTNER architektonisch umgesetzt, in Form eines zeitlosen und eleganten Neubaus.
Die transparente Gesamtstruktur des Entwurfs schafft durch großzügige Verglasungen einen fließenden Übergang zwischen Außen- und Innenraum. Die Büroflächen richten sich gänzlich nach den Bedürfnissen der Mitarbeiter. Um alle betrieblichen Abläufe ideal abzubilden und die interne Reorganisation zu ermöglichen, wurde in einem mehrtägigen Workshop die optimale Anordnung der Bereiche zueinander erarbeitet. Im Multifunktionsgebäude befindet sich der Büroteil, sowie die Produktion und die Montage, die weder Lärm noch Schmutz erzeugen. Ein zentral positionierter Kubus vereint alle technischen Versorgungssysteme, sowie den Sanitärbereich und trennt die Büroflächen von den Besprechungsräumen und der Kantine, die in Richtung Naturschutzgebiet ausgerichtet sind. Dort wurde die raumhohe Verglasung in einer Höhe von 4.20 Meter ohne zusätzliche Versteifung realisiert. Die Energieerzeugung erfolgt über Geothermie. Durch die Erdsonde kann die Temperierung über eine Betonkernaktivierung erfolgen. Darüber hinaus wurden speziell für Lunor mattschwarze Deckenelemente entwickelt, die je nach Bedarf heizen und kühlen. Die Deckenelemente sind zudem akustisch wirksam, um im Open Space Office eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten.
Eine raumhohe Rauchschutzwand trennt das Büro und den Produktionsbereich vom Lager und vom Versand. Es wird keine Verkehrsfläche zwischengeschaltet, der Übergang erfolgt somit direkt. Die Deckenelemente im Lager- und Logistiktrakt sind gleich ausgeführt wie im Bürobereich. Das Dach verbindet Bereiche mit unterschiedlichen räumlichen Anforderungen, die durch die abfallende Raumhöhe vom Lager hin zum Bürobereich vermitteln. Eine mögliche Erweiterung des Lagers und der Produktion wurde baulich bereits vorbereitet. So kann bei weiterer Expansion von Lunor das Büro in Richtung Lager wachsen, indem die Rauchschutzwand verschoben wird.
Damit wurde die dynamische Entwicklung der Marke Lunor auch architektonisch im Multifunktionsgebäude mitgedacht und bleibt dabei zukunftsorientiert, effizient und flexibel.
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