Millennium-Areal

Frankfurt, Deutschland
Das Millennium-Areal im Stadtbild
Visualisierung © Ferdinand Heide Architekt
Blick über das Areal von Süden
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Ensamble aus Millennium Areal, Tower 185 und Tower ONE
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Blick aus Sachsenhausen über den Main
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Skyhall
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Blick auf das zentrale Foyer an der Osloer Straße
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Antrittsplaza
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Blick aus der Kita auf den Quartiersplatz
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Erlebbare Morphologie
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Architekten
Ferdinand Heide Architekt BDA
Standort
Osloer Straße, 60327 Frankfurt, Deutschland
Jahr
ca. 2030
Bauherrschaft
CA Immo, OmniCon
Team
Ferdinand Heide, Lorenz Heide
Tragwerksplanung
SWECO GmbH
TGA
INOVIS Ingenieure
Fassadenplanung
Priedemann Fassadenberatung
Fassadenberatung
Hywin
Brandschutz
IBC Ingenieruconsult
Visualisierung
Nightnurse Images
Modellbau
SCALE Architekturmodelle
Energy Efficiency Engineering
Lemon Consult
Wind Engineering Consult
Wacker-Ingenieure GmbH
Aufzugsplanung
Jappsen Ingenieure GmbH

Ein Projekt dieser Dimension wird sich im Stadtbild weit sichtbar abzeichnen. Wir waren uns bei der Wettbewerbsaufgabe sehr bewusst darüber, dass der Weg zum Erfolg nur über einen Entwurf führen kann, der die Belange der Stadt – die Einfügung in die Skyline und in das nähere Umfeld – genauso gut löst wie die Frage nach den besten Grundrissen und nach der effizientesten Konstruktion. Die folgenden Aspekte bestimmen unseren Entwurf und seinen Charakter ganz wesentlich:

Der höhere der beiden Türme – mit dem Projekttitel Tower A - wird von sehr vielen Punkten unserer Stadt sichtbar sein. Wir suchten nach einer Form, einer Oberfläche und einer signifikanten Spitze, die von unterschiedlichen Standpunkten und bei unterschiedlichem Licht als verdrehte Skulptur und mit immer wieder variierender Anmutung gelesen werden kann.

Auf dem Baufeld (8700qm) und seiner Umgebung geht es darum, trotz oder gerade wegen der vermeintlichen Dichte eine Figur zu finden, die auf die Besonderheiten des Ortes reagiert.

Das heißt, wir suchten das Ensemble, einen Dreiklang von Tower A, Tower B und Tower 185. Unsere zentrale Entwurfsidee ist so naheliegend wie einfach:

Die Volumen von Tower A und Tower B sind so geformt, dass ein größtmöglicher Zwischenraum zwischen beiden und als Fuge zum Tower 185 entsteht und alle Büros und Wohnungen so viel wie möglich freie Sicht genießen. Dies wird erreicht durch das Aufdrehung beider Türme und Fassaden.

Das Aufdrehen bewirkt, dass im unteren Bereich – wo die vermeintliche Enge am größten ist – ein maximaler Abstand und der größtmögliche Sonneneinfall sicher gestellt werden. Die Grünflächen dazwischen sind in zwei Richtungen offen und besonnt. Terrassen, die aus der Drehung entstehen, entwickeln sich nach oben und können von der Öffentlichkeit genutzt werden.

Alle Hochhäuser sind nur so gut wie ihre Einbindung in den angrenzenden Stadtraum. Hier leistet zunächst die Auslobung eine perfekte Vorgabe, denn es galt auf dem Areal 500 Wohneinheiten und eine Kita unterzubringen. Wir bilden die Hälfte dieser Wohnungen als klassische Blockrandbebauung und als Weiterführung der vorhandenen Blockstruktur im Sockel ab. Diese Wohnungen liegen auf der unverschatteten Südseite der Türme, haben hofartige Gartenräume und in ihrer Mitte an dem kleinen Quartiersplatz eine Kita.

Wir haben den Entwurf im Windkanal überprüfen lassen und es hat sich gezeigt, dass mit der Aufdrehung im Sockel- und Zwischenbereich ein verträglicher Windkomfort gegeben ist und ein verweilen in den öffentlichen Räumen als angenehm empfunden wird.

Der Einbindung und Verzahnung der unteren Ebenen der Hochhäuser haben wir ein ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Haupteingänge des Wohn- und Büroturms wenden sich dem öffentlichen Freiraum – der Plaza – zu. Besucher werden von hohen Hallen empfangen, die von attraktiven Nutzungen, Restaurants, Läden und einer Kantine umgeben sind. Signifikant wird sein, dass es sich um shared lobbies handeln wird, was bedeutet, dass die Gäste des Hotels, die Mitarbeiter der Büros und die Besucher der Aussichtsplattform zunächst in die gleiche riesige Halle gehen, die sich um die Ecke und entlang der Osloer Straße entwickelt. Zwischen den drei Türmen gibt es einen neuen kleinen Platz mit Wasserbecken und jenseits der Einschnürung und direkt vor der Kita einen geschützten Quartiersplatz.

Die Eingangshalle des Erdgeschosses findet sich als Pendant und zur Gliederung des Turm in als öffentliche und ablesbare Skylobbys in großer Höhe wieder. Erneut über die volle Breite von 60m und mit doppelter Raumhöhe (9 m) liegen im 29 Geschoss die Halle, das Restaurant und der Garten des Hotels und im 42 Geschoss die Verteilerlobby und die Besprechungsräume der oberen Büroebenen.
Der Abschluss bildet die Skyhall - eine Spitze für Frankfurt. In ca. 266m Höhe wird öffentlich den Besuchern ein spektakulärer Raum angeboten, die sich als Himmelstreppe nach oben windet und die sich der Stadtmitte und dem Mainufer zuwendet. Weit mehr als die eigentlich geforderte Besucherplattform und mit einem Alleinstellungsmerkmal in Europa stellen wir uns hier einen verglasten 18m hohen Raum vor, auf dessen Sitzstufen, die die verspringenden und verdrehten Ebenen des Gebäudes noch einmal thematisieren, die Besucher den besonderen Ort genießen.

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