Bürohaus Rohlmannshof

Aschenberg, Deutschland
Foto © Roland Borgmann
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Architekten
Olufemi Moser Architekten
Standort
Lüdinghauser Str. 3, 59387 Aschenberg, Deutschland
Jahr
2015
Bauherrschaft
Brumann Innenraumkonzepte

Der denkmalgeschützte Rohlmannshof in Ascheberg in Nordrhein-Westfalen sollte um ein Nachbargebäude erweitert werden. Der alte Bauernhof, der am Ortseingang der kleinen Gemeinde liegt, ist in Besitz der Brumann Immobiliengesellschaft, einer Planungsfirma für Hotelausbauten, die weiteren Büroraums bedurfte. Auf dem dafür vorgesehen Platz stand eine alte Scheune, die abgerissen wurde und die die Maße für den Neubau vorgab. Für diesen Neubau, der 2015 fertiggestellt wurde, scheinen zwei Giebelhäuser ineinandergeschoben worden zu sein. Er lehnt sich an die Architektur des alten Rohlmannshof an, interpretiert sie dabei aber modern.

Die Kontur der leicht zueinander gedrehten Gebäude ergab sich aus der Kubatur der alten Scheune. Drei Geschosse hoch ist das aus doppelschaligem Mauerwerk gefertigte und mit einer hinterlüfteten Ziegelfassade versehene Gebäude. Dabei liegt das Erdgeschoss 75 Zentimeter versenkt im Erdboden, um auf die Firsthöhe der Scheune zu kommen. An der Stelle, an dem sich die beiden Gebäude berühren, wurde eine Eckaussparung gesetzt, um das Gebäude nach außen zu öffnen. Um dies in der Fenstergestaltung architektonisch anspruchsvoll umzusetzen, entschied man sich für vertikale Öffnungen, die über zwei Geschosse reichen. Die Struktur der Lochfassade ergibt sich außerdem aus dem für ein Büro geeigneten Raster. Das obere Dachgeschoss wird über Dachfenster und Gauben belichtet. Alle drei Ebenen werden als Büros genutzt, zusammengenommen kommt man auf eine Bruttogeschossfläche von 1.500 Quadratmeter.

Die Flächen sind flexibel gestaltbar – ob als Einzelzelle oder Großraumbüro. Der Besitzer des Rohlmannshof nutzt das erste Obergeschoss und das Dachgeschoss für seine Firma, während das Erdgeschoss vermietet wird. Über einen in Glas gefasten Verbindungsbau, der zum Teil schon vor dem Neubau bestand, werden die beiden Gebäude miteinander verbunden. Die darin enthaltene Stahltreppe, die bislang von außen an den alten Rohlmannshof anschloss, wurde mit Stufen und Stegen ergänzt, um den Anschluss zum Neubau herzustellen. Der Verbindungsbau dient außerdem als Zugang zum neuen Bürogebäude. Energetisch wurde eine Betonkernaktivierung zur Kühlung versehen. Eine Wärmepumpe, für die ein Brunnen gebohrt wurde, sorgt für angenehme Temperaturen in den Räumen.

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