**Radhaus
Erfurt, Deutschland
- Architekten
- Osterwold°Schmidt
- Standort
- Erfurt, Deutschland
- Jahr
- 2016
Unmittelbar am Erfurter ICE-Bahnhof ist eine Station für Fahrräder entstanden. Mit dieser zweiten nördlichen Anlage - als Pendant zum südlichen Fahrradparkhaus - wurde der Nachfrage an sicherer, witterungsgeschützter Abstellmöglichkeit Rechnung getragen und gleichzeitig dem Chaos flächig ausufernder Drahteselhorden Einhalt geboten.
Die maximale Bahnhofsnähe ist für Funktionstüchtigkeit und Nutzerannahme von Bedeutung, denn der Bonus der Radnutzung liegt in der individuellen Beweglichkeit und Erreichbarkeit des Ziels. Dazu wurde ein städtisches Restgrundstück - der Zipfel einer städtischen Grünanlage - ausfindig gemacht, das für diese keine Bedeutung hatte, sondern zwischen Fussweg, Treppe und Rampe von der Fluchtwegsbrücke des Bahnhofs als Dreieck übrig blieb. Diese Restflächen sind i.d.R. unau ällig, nicht so störend und oft mit Blumenrabatten ein wenig aufgehübscht ... aber völlig unterschätzte Flächenpotentiale für funktionale Bedürfnisse einer Stadt wie bspw. Fahrradparkhäuser. Dieses Grundstück war bereits allseitig erschlossen und kann in höhenmäßigem Versatz e ektiv 200 Radparkplätze unterbringen, größtenteils in Doppelparkern gestapelt für eine rasche allseitige Bedienung. Ein Kernraum bietet zudem extragesicherten Abstellraum, der für E-Bikes Ladestationen bieten wird.
Der schlicht mit Streckmetall verkleidete Stahlbau und die expressive Form übertragen dem eigentlichen „Fahrradschuppen“ thematisch das Motiv der Dynamik und Bewegung und bereichert Erfurt um ein Stadtmöbel.
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