Stampflehm-Gewölbe
Zürich, Schweiz
- Architekten
- Gian Salis Architektur GmbH
- Standort
- ETH Hönggerberg, Marie-Baum-Weg, 8049 Zürich, Schweiz
- Jahr
- 2014
- Bauherrschaft
- ETH Zürich; Abteilung Immobilien
- Team
- Fachberatung: Lehm Ton Erde Baukunst GmbH Schlins; Martin Rauch, Ingenieur: Walt + Galmarini AG Bauingenieure Zürich; Andreas Galmarini, Wahlfachbegleitung Prof. Dr. Philippe Block; Block Research Group ETH Zürich, Masterstudenten vom Wahlfach Material-Werkstatt; ETH Zürich
Das Lehr- und Forschungsprojekt Stampflehm-Gewölbe wurde von Dozent Gian Salis am Lehrstuhl für Architektur und Konstruktion von Prof. A. Spiro geleitet und hatte zum Ziel, den Zusammenhang von Material, Konstruktion, Form und architektonischem Ausdruck theoretisch und praktisch zu untersuchen.
Bisher wurde die dem Stampflehm inhärente Fähigkeit mittels Druckbögen Öffnungen zu überspannen nicht genutzt. Seine archaische Bildhaftigkeit kommt in den plastischen Gewölbeuntersichten jedoch besonders gut zur Geltung. Da Stampflehm nur Druckkräfte aufnehme kann, wurde eine entsprechende Form entwickelt. Durch die neu entwickelte Vorfertigung in Elementen können Gewölbe gebaut werden, die vor Ort nicht herstellbar waren. So wurde es möglich, Elemente nach dem Stampfen zu drehen: Bei dem Prototyp-Bau laufen die Stampfschichten der Deckengewölbe senkrecht und die Kraft wird parallel zu den Stampfschichten abgetragen. Tests haben ergeben, dass dies die Tragfähigkeit nicht vermindert. Verwendet wurde lokaler, nicht stabilisierter Lehm, also ohne Zement. Diese Innovation ermöglichte den erstmaligen Bau von tragenden Gewölben aus Stampflehm.
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