Transformationsprozess Porzi-Areal
Langenthal, Schweiz
- Architekten
- UC'NA
- Jahr
- 2019
- Bauherrschaft
- Stadt Langenthal vertreten durch das Stadtbauamt
- Team
- Manuel Alberati, Daniel Kündig, Nicolas Rüegg, Pablo Uriona Sepulveda, Leon Gloor
- Planergemeinschaft
- Ducksch Anliker Architekten AG
- Nutzungsexperte
- Blauhut AG
- Verkehrsexperte
- Kontextplan AG
Der Transformationsprozess Porzi-Areal leistet mit seiner Herangehensweise und den Resultaten einen wesentlichen Beitrag zur Verleihung des Wakkerpreises 2019 an die Stadt Langenthal.
Die übergeordneten Planungen des Kantons Bern und der Gemeinde will Langenthal als Zentrum ausserhalb
der Agglomerationen grosser Städte stärken. In diesem Zusammenhang steht auch die Absicht, auf dem Areal
der ehemaligen Porzellanfabrik in Langenthal Süd, ein Subzentrum zu bilden. Für das geplante Subzentrum
haben Stadt und Kanton Massnahmen formuliert: Ziele sind die innere Verdichtung und die Aufwertung des
Porzi-Areals zu einem urbanen und lebendigen Zentrum um den Bahnhof Langenthal Süd.
Unter dem Anstoss der Grundeigentümerinnen lanciert die Stadt Langenthal ein Testplanungsverfahren,
welches als begleitetes Workshopverfahren durchgeführt wird. Darin werden die unterschiedlichen Entwicklungs-möglichkeiten für das knapp 45’000 m2 grosse Quartier evaluiert. Das Industrieareal soll einer neuen Nutzung zugeführt werden.
An der Testplanung nimmt eine ausgewiesene Gruppe von Experten aus den Fachbereichen Städtebau und
Freiraum, Verkehr und Immobilienökonomie teil. Vertreter der Stadt und des Kantons, der Denkmalpflege,sowie der wichtigsten Grundeigentümerinnen sind ebenso involviert. In einem iterativen Prozess wird für das Porzi-Areal eine gesamtheitliche Vision, unter Berücksichtigung von städtebaulichen, architektonischen und denkmal-pflegerischen Gesichtspunkten, Wirtschaftlichkeits-aspekten und Nachhaltigkeitsgedanken, gestaltet.
Im interdisziplinären Verfahren erarbeitet die Planer-gemeinschaft die Planungsgrundlagen, entwirft den Planungsprozess, unterstützt die Eigentümerinnen und die Gemeinde in der Kommunikation und erschafft
die Vision für die Entwicklung des Areals. Sie ist für die Erarbeitung der städtebaulichen Varianten und den daraus abgeleiteten Transformationsprinzipien massgeblich verantwortlich.
Das Porzi-Areal ist historisches Zentrum der Langenthaler Industrie und wichtiger Identitätsträger für die gesamte Stadt. Auf dem Areal befinden sich mehrere Gebäude von denkmalpflegerischer Wichtigkeit, welche die sozial- und baukulturelle Entwicklung auf dem Industriegelände exemplarisch beschreiben. Der Umgang mit diesem Erbe wird in der Planung als wesentlicher Bestandteil eingeführt. Daneben soll auf dem heutigen Fabrikgelände ein ausgewogener Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten und Verkauf entstehen. Ziel ist, die Zwischennutzungen in die Entwicklung einzubeziehen, zusammen mit neuen Nutzergruppen integrativ anzusiedeln und weiter-zuentwickeln. Die dazu notwendigen baulichen Veränderungen folgen einer nachhaltigen Entwicklung und stellen einen Mix aus Erhalt und Neuem dar. Die Verdichtung unterstützt die vorgefundene Diversität und stärkt den öffentlichen Raum.
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