Hochschule Weihenstephan – Triesdorf

Triesdorf, Deutschland
Foto © Marcus Ebener
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Architekten
a+r Architekten
Standort
Steingruberstraße, 91746 Triesdorf, Deutschland
Jahr
2013

Am Standort Triesdorf der Hochschule Weihenstephan befinden sich die Fakultäten Landwirtschaft und Umweltsicherung. Der Gebäudebestand ist zu einem großen Teil als Ensemble denkmalrechtlich geschützt, die ländlichen Strukturen sowie die historischen Blickbeziehungen der barocken Parkanalage prägen das Umfeld.

Die Hörsäle, Labore, das Technikum und die Verwaltungsflächen der Fakultäten Landwirtschaft und Umweltsicherung sollten durch einen neuen Baukörper weiterentwickelt werden. Da das Profil der Hochschule konsequent auf „grüne“ Studiengänge ausgerichtet ist, spielte der Außenbezug eine entscheidende Rolle.

Die Lösung war eine Weiterentwicklung des bereits bestehenden Institutsbaus. Der neue Gebäudekomplex umfasst zwei Baukörper – einen kleinen, separaten Verwaltungsbau nördlich der Campusachse und ein weitaus größeres Fakultätsgebäude mit Hörsälen und Labor, welches als direkter Anbau an den Bestand umgesetzt wurde. Die Höhenentwicklung, die Dachformen und die Blickachsen in die Landschaft reagieren dabei sehr feinfühlig auf die ländlich geprägte Umgebung. Vorhandene Erschließungsachsen wurden sinnvoll ergänzt und die Formensprache des Bestandsgebäudes wurde aufgegriffen. Dadurch ist insgesamt ein homogenes Ensemble entstanden, dessen Dachformen, inspiriert von den Fakultäten Landwirtschaft und Umweltsicherung, an große Gewächshäuser erinnern. Gemeinsam bilden Fakultäts- und Bestandsbau einen neuen Innenhof der als Zentrum der Anlage eine attraktive Aufenthaltsfläche schafft.

Das Gebäudeinnere besticht durch seine Großzügigkeit. Die Flure sind breit und freundlich, Durchblicke sowie Ein- und Ausblicke stellen einen Bezug zwischen den verschiedenen Ebenen und zwischen Innen und Außen her. Akzente setzen großformatige Innentüren mit einer dunklen Lackierung, Eichenholzelemente und Akustikdeckensegel in einem warmen Naturton.

Die Gestaltung des Anbaus sollte neben dem städtebaulichen Bezug auch den landwirtschaftlich geprägten Charakter der Umgebung aufnehmen.
Die von den Architekten eigens entwickelte Holzverkleidung fügt sich in ihrer Materialität angenehm in den ländlichen Raum. Die Fassade wurde mit Fensterbändern und verschiedenfarbig lasierter Holzlattung aufwendig gestaltet. Im Bereich der Fensterbänder ist die Holzlattung aufgelöst und verstärkt dadurch den Bandcharakter.
Umlaufende Aluminiumsimse betonen die Bänder und bilden einen schönen Kontrast zu den dunklen Putzflächen, die die Zugangsbereiche markieren.

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