Wohnhaus Burggasse

Feldkirch, Österreich
Foto © Bruno Klomfar
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Architekten
Hans Hohenfellner
Standort
Burggasse 6, 6800 Feldkirch, Österreich
Jahr
2022
Bauherrschaft
Rondo Ganahl AG
Team
Arch. DI Hans Hohenfellner, Achr. DI Erich Steinmayr, Msc Arch. Christian Neff

Planung: 02/2020 - 09/2021
Ausführung: 09/2021 - 09/2022
Nutzfläche: 616 m²
Grundstück: 2092 m²
Kosten 2,5 Mio. Euro

Das Gebäude wurde 1911 nach Plänen von Seraphin Pümpel für die Baumwollspinnerei Ganahl errichtet. Ursprünglich als Mädchenheim für die ledigen Mitarbeiterinnen als Unter- kunft und Wohnmöglichkeit errichtet, wurde es später zum Mitarbeiterwohnhaus für die Angestellten der Fa. Ganahl AG. Das Wohnhaus steht in der äußeren Erscheinung seit zwei Jahren unter Denkmalschutz.

Das in Massivbauweise errichtete, dreigeschossige Gebäude mit steilem, gegliedertem Walmdach besitzt an der fünfachsigen Westfassade - Ansicht zur Altstadt - ein mittig gesetztes, zweigeschossiges, dreiachsiges Zwerchhaus sowie im Erdgeschoß eine unregelmäßige Rustikavormauerung, wodurch das Wohnhaus einen mächtigen Eindruck gewinnt. Die Fensterteilung der versprossten Kastenfenster ist in den beiden Hauptgeschoßen identisch, im Erdgeschoß mit flachem Bogen variiert, gegen die Waldseite hin unregelmäßig. Der an sich rechteckige Grundriss hat auf dieser, offenbar etwas unter- geordneten Seite zudem einen zweifachen Rücksprung gegen Norden.

Die massiven Außenwände in Vollziegelmauerwerk variieren zwischen 63 und 47cm, über dem EG ist eine massive Plattenbalkendecke ohne Füllkörper mit untergehängtem Putzträger versetzt, die beiden Decken zwischen dem OG1 – OG2 – und DG sind Holzbalkendecken, ebenfalls mit untergehängtem Putzträger, Blindboden mit Schlacken- füllung sowie durchgehender Schalung. Auf diese wird über einer Trittschalldämmung in den Wohnbereichen eine Fußbodenheizung im Estrich bzw.Trockenestrich mit Parkettbelag bzw. Fliesenbelag aufgebracht. Die Bodenkonstruktionen im EG müssen zum größeren Teil erneuert werden. Bei den Kastenfenstern werden die versprossten Außenscheiben saniert, die Innenflügel mit Isolierverglasung erneuert. Die vorhandenen Fensterläden müssen auf allen Geschoßen ebenfalls restaurativ erneuert werden.

Der zweigeschossige Dachraum der Walmdachkonstruktion ist historisch als durchlüfteter Kaltraum konzipiert, die Dachkonstruktionen mit Verblechungen und Biberschwanzdeckung sind gegenwärtig sichtbar. Der untere Bereich des Dachraumes sowie das Zwerchhaus zur Gänze werden zur Einplanung von 2 Wohneinheiten ausgebaut, wobei aus bauphysik- alischen Gründen zukünftig der gesamte Dachraum gedämmt wird. Die Biberschwanz- deckung sowie die Verblechungen werden gesamthaft erneuert, im Zusammenhang damit die Dachgaupen saniert. Sämtliche HSL–und E-Installationen werden neu ausgeführt.
Die Heizenergie soll zukünftig über Wärmepumpen mit Erdsonden gewonnen werden.

An der Nordfassade sowie an der Südfassade werden verglaste, im Sommer öffenbare Loggien in Stahlkonstruktion vorgebaut, die im EG aufgrund der Hangsituation für über- dachte Ein-bzw. Ausgänge, ausgeführt in Massivkonstuktion / Sichtbeton, genutzt werden.
Im Süden wird ein nicht überdachter PKW-Abstellplatz errichtet.

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