Wohnumfeld Hans-Wirner-Straße

Eichenau, Deutschland
Wohnweg Reihenhäuser
Foto © Matthias Kroitzsch, Gröbenzell
Lageplan
Zeichnung © landschaftsentwicklung kroitzsch
Zentraler Grünzug mit Gemeinschaftshaus
Foto © Angelo Kaunat, Graz
Geschossbauten mit Sickermulde
Foto © Angelo Kaunat, Graz
Vogelschau Reihenhäuser
Foto © Angelo Kaunat, Graz
Wohnweg mit Rankzäunen
Foto © Matthias Kroitzsch, Gröbenzell
Regenwassersystem - Sickermulde
Foto © Matthias Kroitzsch, Gröbenzell
Zwischenbereich Geschossbauten
Foto © Matthias Kroitzsch, Gröbenzell
Regenwassersystem - Sickermulde entlang Geschossbauten
Foto © Matthias Kroitzsch, Gröbenzell
Zentrale Erschließung Reihenhäuser
Foto © Angelo Kaunat, Graz
Landschaftsarchitekten
landschaftsentwicklung kroitzsch
Standort
Hans-Wirner-Strasse/Bahnhofstraße, 82223 Eichenau, Deutschland
Jahr
2002
Bauherrschaft
1.BA (36 Reihenhäuser) Conceptbau Premier München, 2.BA (60 Wohnungen) Stadibau München

Das Projekt ist aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervorgegangen. Tragende Idee des Entwurfes ist die geschlossene Bebauung durch drei U-förmige Gebäude, die sich als Schallschutzbebauung gegen die Eisenbahnlinie im Norden wenden. Hierdurch entsteht ein ruhiger Innenraum, der als grüne Mitte ausgebildet ist. Wegen der Nähe zur S-Bahn wurde der Stellplatzschlüssel auf einen Stellplatz/Wohneinheit reduziert. Alle Parkplätze sind zentral im Norden des Baugebietes oberirdisch angeordnet. Hierdurch entsteht ein komplett autofreies Wohngebiet, in dem Fußgänger und vor allem Kinder Priorität haben.

Das Gebiet teilt sich in zwei Bauabschnitte, 36 Reihenhäuser im Süden und 60 Geschoßwohnungen in drei Blöcken im Norden. Die Reihenhäuser besitzen einen schmalen Grundriss und sind mit ihrer breiten Seite nach Süden ausgerichtet, wo ein ca. 6m-tiefer Garten liegt. Wegen des hohen anstehenden Grundwassers wurden die Gärten und Hauszugänge um rd. 60 cm angehoben. Hierdurch entsteht für die Hausgärten ein guter Sichtschutz, der durch berankte Metallspaliere noch verstärkt wird. Die Wohnwege sind für Rettungsfahrzeuge und zum Beliefern zu befahren, ansonsten dulden die Bewohner keinen Verkehr in ihrer Siedlung. Auch die Terrassen der Geschoßwohnungen im Erdgeschoß sind angehoben. Sie sind mit freiwachsenden Hecken eingefasst, die je Hof aus nur einer Art bestehen. In den drei Höfen befinden sich randlich die Spielgeräte mit entsprechenden Sitzmöglichkeiten. Es wurden jeweils große Wiesenbereiche frei gelassen um freies Toben und Ballspiel zu ermöglichen. Das Regenwasser im gesamten Wohngebiet wird oberflächig versickert und ist gestalterisch erlebbar. Bei den Reihenhäusern fließt das Wasser in offenen Rinnen, die die Wohnwege gliedern, vom Regenfallrohr zu einer befahrbaren Rigole. Bei den Geschoßbauten sammeln Gräben entlang der Fassaden das Wasser und führen es zu Sickermulden, die mit Iris bepflanzt sind. Die Verwendung der Baumarten folgt der räumlichen Gliederung: Der Parkplatz ist mit Robinien der Sorte „Casque rouge“ bestanden, die rot blühen, ebenso wie die Kastanien, die den Ost-West verlaufenden Fußweg begleiten. Das rot der Blüten korrespondiert mit den rot abgesetzten Bauteilen der Geschoßbauten. Der zentrale Platz und die Spielplätzchen sind mit Vogelkirschen überstellt, zudem gibt es einen Birkenhain östlich der Reihenhäuser und eine Walnusswiese östlich der Geschoßbauten. Innerhalb der Reihenhaussiedlung stehen Baumhaseln.

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