Die Kupferspule - E-Technikum der Universität Rostock
Foto © Philipp Obkircher
Die Kupferspule - E-Technikum der Universität Rostock
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Die Kupferspule - E-Technikum der Universität Rostock
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Die Kupferspule - E-Technikum der Universität Rostock
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Die Kupferspule - E-Technikum der Universität Rostock
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Die Kupferspule - E-Technikum der Universität Rostock
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Die Kupferspule - E-Technikum der Universität Rostock
© Helin Bereket

Neubau des Instituts für Elektrotechnik der Universität Rostock

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Standort
Albert-Einstein-Straße, 18059 Rostock, Deutschland
Jahr
2022
Bauherrschaft
Staatliches Bau- und Liegenschaftsamt Rostock
Team
Oren Zohar, Svea Gerland, Marc Urhahn, Philipp Staron, Valentin Gress, Charlott Beier

Die Kupferspule | Ein glänzender Auftakt zum Mint-Campus
Sehw schafft seit vielen Jahren Räume für Wissenschaft, gestaltet damit Schaufenster der Wissenschaft und transportiert über die Architektur Bilder von wissenschaftlichen Innovationen nach außen. War es bei unserem ersten Gebäude für die Fraunhofer Gesellschaft, dem Institut für sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt die Gestaltung der Gebäudehülle als QR-Code, so ist es in Rostock die Kupferspule, die für innovative Forschungskraft steht. Der Neubau des Technikums für das Institut der Elektrotechnik der Universität Rostock schafft ein modernes Lehr- und Forschungsumfeld für die Institute für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik und das Institut für Nachrichtentechnik. Die horizontal gebänderte Kupferfassade mit abgerundeten Ecken folgt dem gestalterischen Bild der Kupferspule und verleiht dem Gebäude seinen Glanz. Ein glänzender Auftakt zum Mint-Campus.

Der städtebauliche Gedanke
Um ein gesamtheitliches Ensemble zu schaffen, reiht sich die Hülle des Gebäudes in die Rottöne der umgebenden Gebäude ein und schafft gleichzeitig durch die Materialwahl einen starken eigenen Akzent. Der Masterplan für den Campus bestimmt Lage und Kubatur des Gebäudes. Es entsteht ein klarer Riegel mit einem Annex für den Hörsaal. Zur optimalen Belichtung der tiefen Seminar- und Laborräume mit Tageslicht wurde eine Fassade mit zweigeteilten Fensterbändern entwickelt. Das untere Band lenkt Licht auf den Arbeitstisch und lässt Blicke nach draußen zu, das obere schmalere Band lenkt Tageslicht tief ins Gebäudeinnere.

Die Organisation im Gebäude
Der Gebäudeeingang erfolgt direkt von der Campusachse mit einem Unterschnitt im Volumen. Der Neubau empfängt den Besucher mit einem weiten und lichten Foyer, von dem man in die oberen Stockwerke oder in den Hörsaal gelangt. Im Erdgeschoss befindet sich neben dem Hörsaal hauptsächlich die Verwaltung der Institute. Der Hörsaal dockt direkt im Eingangsbereich seitlich an den langen Riegel an und wird durch seine Betonfassade in seiner Sonderfunktion betont. Die oberen Stockwerke teilen sich die Institute. Dadurch entsteht eine klare Zonierung in Bereiche mit viel Studierendenverkehr und Bereiche für konzentrierte Forschungsarbeit, ohne aber die Durchlässigkeit und Kommunikation zwischen den Instituten zu behindern. Die Stockwerke sind als einfache, robuste Mittelfluranlage konzipiert mit einer schmalen Raumspange für Büronutzung und einer tiefen Raumspange für Seminarräume, Labore und Werkstätten. Zwischendurch werden gezielt Fluraufweitungen gesetzt für soziale Interaktion und informelle Gespräche.

Die Sonne flimmert auf dem Kupfer
Das gestalterische Konzept spielt mit Gegensatzpaaren bei Farben und Materialien: kühl und metallisch, warm und holzig, kupferrotbraun und erdig, grau und schwarz. Der metallisch glänzenden kupferrotbraunen Fassade des Gebäudes wird der graue Sichtbetonkubus des Hörsaals eingeschrieben. Im Innern präsentiert sich das Gebäude mit neutralen weißen Oberflächen, akzentuiert werden die Fluraufweitungen durch eine kräftige Farbgebung in rot, der Hörsaal mit Oberflächen aus Eichenholz, die Treppenhäuser durch sichtbaren Beton.

Der Sehw-Nachhaltigkeitskompass
Die Kupferspule ist nicht nur Narrativ, sozusagen raumgewordene Elektrotechnik, sondern folgt dem Sehw-Nachhaltigkeitskompass. Das kompakte Volumen, die sehr gute Energiebilanz, die nachhaltige Materialwahl und der hohe Nutzermehrwert tragen dazu maßgeblich bei. Ebenso eine hohe Nutzungsflexibilität und Veränderbarkeit, die zu hoher Resilienz führen, was künftige Veränderungen der Nutzung und damit des Gebäudes betrifft.

Gut in der Zeit, gut für die Zeit
Die Beauftragung geht auf einen Zuschlag im Verhandlungsverfahren 2017 zurück. Trotz pandemiebedingter Einschränkungen im Bauablauf konnte das Gebäude im Kosten- und Terminrahmen fertiggestellt werden. Gut in der Zeit und gut für unsere Zeit. Ein Baustein für den neuen Campus der Universität, der gut gerüstet ist für die Zukunft und für eine lange Lebensdauer.

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