BLAUWERK Architekten

Das Umfeld des Hinterangerfeldes wird durch unterschiedliche Bebauungsformen bestimmt: grossmassstaebliche Gewerbeeinheiten, strassenbegleitende Wohnbebauung und Siedlungsstrukturen.Der Entwurf moechte zwischen diesen unterschiedlichen Nachbarn auf folgende Weise vermitteln: Schliessung der Bebauung an der Muenchener Strasse, eine markante dichte Bebauung mit Vorfeld an der Hinterangerstrasse , abstaffelnde offenere Bebauung im Inneren. Der zentrale Eingang zum Gebiet erfolgt über einen Durchgang zur Muenchener Strasse. So sind die Nahversorgungseinrichtungen, der Bahnhof und der oeffentliche Nahverkehr auf kurzem Weg erreichbar. Im inneren gibt es ein informelles Wegesystem, das die Gebäude untereinander und mit der Nachbarschaft verbindet. Fast alle Gebaeude haben aufgrund der durchgesteckten Erschliessung einen Anschluss an den zentralen Hinteranger. Das Baufeld ist im inneren frei von motorisiertem Verkehr. Im inneren Bereich ist das Gelaende angehoben damit an der Hinterangerstrasse ueber das Hochparterre ausreichend Privatheit und im inneren eine hohe Ueberdeckung der Tiefgarage für Bepflanzungen moeglich wird. Wie der Staedtebau moechte auch die Bebauung in ihrer koernigkeit zwischen den umliegenden Bebauungen vermitteln. Durch ihre Winkelform entstehen halboeffentliche, den Eingaengen zugeordnete Hoefe sowie eine effektive gemeinsame Erschliessung. Durch Abstaffelungen in der Hoehe werden die Baukoerper gegliedert, es entstehen vielfaeltige Dachterrassensituationen. Unterschiedliche Wohntypen koennen in der Struktur der Winkelhaeuser miteinander kombiniert werden: klassische Wohnungen mit Flur, Wohnungen mit durchgesteckten, zentralen Wohnraeumen, rollstuhlgerechte Wohnungen, Maisonette- und Reihenhaustypen mit Luftraeumen. In den Wohnungen an der Muenchener Strasse sind aus Laermschutzgruenden alle Wohn- und individualraeume zum Hinteranger orientiert. Alle Wohnungen (teils mit optionalem Aufzug) sind barrierefrei erreichbar. Zwischen den 3 oeffentlichen Strassenraeumen mit ihren unterschiedlichen Anschlusshoehen schaelt sich ein inneres Gartenplateau heraus. In dessen Zentrum liegt der neue Hinteranger, ein Treffpunkt für das neue Quartier, mit einem Grossbaum akzentuiert. An den Wohnhaeusern befinden sich intimere Plaetze kleineren Massstabs - die Haushoefe mit ihren kleinkronigen identitaetsstiftenden Hausbaeumen. Das Viertel ist im Bau und wird Ende 2016 fertiggestellt sein. Realisiert werden ein Aerztehaus, ein Geschaeftshaus und 7 Wohngebaude zwischen 3 und 5 Geschossen.