Erweiterung Pflegeheim WirnaVita
WÜRENLINGEN, Switzerland
- Architects
- BUR Architekten AG
- Year
- 2016
- Team
- Tom Licht, Sophie Schmid
Das Pflegeheim liegt am Fusse eines Hügels, am Rande des alten Dorfkerns von Würenlingen. Der Erweiterungsbau bildet zusammen mit dem Bestand aus den 1980er-Jahren ein L-förmiges Ensemble und gliedert die Aussenräume neu. Der ehemals introvertierte Südbereich der Anlage öffnet sich neu zu Strasse und Dorf. Folgerichtig wurde der Hauptzugang hierhin verlegt, an die Nahtstelle zwischen Alt und Neu. Ein grosszügiger Garten, der mit Obstbäumen, Blumenbeeten und Holzbänken an einen traditionellen Bauerngarten erinnert, umgibt Alt- und Neubau und schafft ein neues Ganzes.
Die Ausrichtung der Erweiterung parallel zum Hang ermöglicht zwei ebenerdige Zugänge: hangseits der Hauptzugang für Besucher und Mitarbeiter, bergseits der Ausgang in den Garten. Eine grosszügige Treppenanlage verbindet das Verwaltungs- und Therapiegeschoss mit der Cafeteria im ersten Obergeschoss.
Der Neubau ergänzt die bestehende Nutzung, ohne strukturell in den Altbau einzugreifen. Ein laubenartiger Korridor entlang der Fassade verbindet die bestehenden Zimmergeschosse mit dem Neubau und dessen Zimmern. Die neuen Zimmergeschosse sind um einen mittigen Kern gegliedert. Ein umlaufender Korridor erschliesst alle Zimmer und Aufenthaltsbereiche und schafft einen attraktiven Weg durch das Haus.
Im Dachgeschoss der Erweiterung ergänzt und bereichert eine Kinderkrippe das Heimleben. Neben zeltartigen Dachräumen stehen den Kindern ein Innenhof und der Garten für das Spiel im Freien zur Verfügung.
Die Fassade des neuen Gebäudes nimmt Themen des Bestandes und Bauelemente der landwirtschaftlich geprägten Häuser der Umgebung auf: Der mineralische Steinputz erinnert spielerisch an den Betonsockel des Altbaus. Der starke Kontrast von hellem Sockel- und dunklem Fassadenputz stellt einen Bezug zu den hellen Putzwänden und den dunklen Holzverschalungen der umgebenden Bauten her. Grossformatige, regelmässig angeordnete Fensteröffnungen schaffen einen selbstverständlichen Übergang zum Bestand. In Analogie an den Sonnenschutz von Hotelbauten runden rote Markisen das Bild ab. Im Innern schaffen naturbelassene Esche-Einbauten, Linoleumbeläge und gefilzte Putzflächen eine wohnliche Atmosphäre.
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