VITA Stationserweiterung Universitätsklinikum Tübingen

Tübingen, Germany
Visualization © MGF Architekten
Modell
© MGF Architekten
Architects
MGF Architekten
Location
Tübingen, Germany
Year
2018
Client
Universitätsklinikum Tübingen
BGF
2.343 m2
BRI
8.518 m3

Aufgrund der räumlichen Zusammenführung der psychologischen und psychiaterischen Zentren der Uniklinik Tübingen in Tal wurde 2017 eine Machbarkeitsstudie zur Erweiterung der ViTa durchgeführt.

Das Raumprogramm der Erweiterung umfasst Räume für die Station der Psychosomatik. Allgemeine Diensträume, Seminarräume, Aufenthalts- und Speisebereiche und zwei Stationen mit 28 Betten umfassen eine Fläche von ca. 1.900qm. Die Stationen gliedern sich in eine Normalstation und eine Komfortstation. Die Bruttogrundfläche der Erweiterung beträgt ca. 2.340qm.

Wir schlagen vor mit dem Baukörper der Erweiterung einen Hof auszubilden. Durch die Anordnung von zwei Bausteinen als Winkelbaukörper entsteht ein schlanker, nach Süden offener Hof. Dieser Hof verbindet die Flächen der Psychosomatik im Bestandsgebäude mit den neuen gemeinsam genutzten Flächen der Erweiterung, wie Speise- und Aufenthaltsbereich. Der winkelförmige Baukörper vermittelt den Höhensprung zwischen Liebermeisterstraße und Eingangsebene der ViTa.

Die Erweiterung gliedert sich auf vier Ebenen, um den Höhensprung des Geländes aufnehmen zu können. An der Ecke Liebermeisterstraße / Osianderstraße befindet sich der neue Haupteingang der Psychosomatik, auf der Ebene 0. Darüber sind auf zwei Geschossen die Patientenzimmer der Normalstation vorgesehen. In dem schmalen Baukörper zur ehemaligen Frauenklinik sind im Sockelgeschoss/ Eingangsgeschoss der Ebene 0 die Diensträume und Behandlungsräume angeordnet. Darüber befinden sich auf der Hofebene (Ebene 1) der ViTa die Speiseräume und Aufenthaltsräume. Auf der Ebene 2, nach Osten hin orientieren sich die sechs Komfortzimmer mit einem separaten Aufenthaltsbereich. Die Anlieferung für die Speisenversorgung erfolgt im Sockelgeschoss -1.

Um eine homogene Erscheinung des Gesamtprojekts zu erreichen werden die Fassaden in Holz ausgeführt. Die erdberührenden Teile sind in Beton vorgesehen und vermitteln den Höhensprung zwischen den angrenzenden Straßen und dem Bestandsgelände. Um das Bestandsgebäude an der Nord- bzw. Ostseite abzufangen sind hier rückverankerte Abfangungen angedacht. Die tragenden Elemente sind als Sichtbetonwände vorgesehen. Das Bauwerk wird mittels der drei Treppenkerne ausgesteift und trägt die Lasten im Regelfall über Wandschotten ab.
Der außen liegende Sonnenschutz wird mit Schiebeläden realisiert, diese lassen den Blick nach draußen auch in geschlossenem Zustand zu.

Durch einen außen liegenden beweglichen Sonnenschutz wird zum einen die solare Einstrahlung effektiv reduziert, zum Anderen die Tageslichtsituation deutlich verbessert und der Bedarf an künstlicher Beleuchtung verringert. Alle Aufenthaltsräume sind so angeordnet, dass sie ausreichend mit Tageslicht versorgt sind. Durch öffenbare Fenster ist die Möglichkeit zur Nachtauskühlung gegeben. Durch bauliche Maßnahmen zur Steigerung der Dichtheit der Fenster und Türen kann die Kühllast im Sommer wesentlich reduziert werden. Raumlufttechnische Anlagen werden in den entsprechenden Bereichen vorgesehen.

Die Freianlagen gliedern sich in zwei Bereiche. Der Hof zwischen Neubau und Erweiterung soll als hochwertige Fläche für die Psychosomatik dienen. Hier sind überwiegend feste Beläge (Holz und Stein) vorgesehen. Einzelne Pflanzungen gliedern den schmalen Raum. Im südlichen Bereich kann ein Patientengarten angelegt werden. Eine Treppe verbindet den Eingangsbereich ViTa, die Hofebene und die Ebene der ehemaligen Frauenklinik.

Der Hauptzugang an der Ecke Osianderstraße und Liebermeisterstraße wird befestigt und es werden Radstellplätze vorgesehen. Eine Mauer fängt den Höhensprung von Ebene 1 (Eingang ViTa ) zur Ebene 0 (Eingang Psychosomatik) ab.

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