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Die grossmasstäblichen Gebäude im Grentschel erscheinen auf den ersten Blick zufällig über die Talsohle verstreut. Tatsächlich spielt aber der unscheinbare Grentschelbach eine ordnende Rolle. Alle Gebäudevolumen sind nämlich am Bachlauf ausgerichtet und stehen jeweils parallel dazu. Das Projekt fügt sich in diese Logik ein, wobei ein entspanntes Ensemble mit fliessenden Aussenräumen entsteht.

Das Raumprogramm wird auf zwei Gebäude aufgeteilt. Im Zentrum des Areals entsteht ein zweigeschossiger Bau, welcher die von den Schülern gemeinschaftlich genutzten Funktionen Aula, Bibliothek und Tagesschule vereint. Im Osten werden im neuen Schulhaus über drei Geschosse die Unterrichtsräume untergebracht. Da die Nutzungsverteilung eine Momentaufnahme ist und sich die Verhältnisse rasch verschieben können, schlägt das Projekt für das neue Schulhaus eine Struktur vor, bei der die Funktion der einzelnen Zimmer möglichst austauschbar sein soll. Die Qualitäten sind demokratisch verteilt, die Klassenräume der Heilpädagogischen Schule, der Volksschule und des Kindergartens verfügen allesamt über die gleichen Proportionen und Dimensionen, sind zweiseitig über Eck belichtet und haben über die raumhohen Fenster einen starken Aussenraumbezug.

Die schlichte, regelmässige und geradlinige Fassadenkonstruktion erhält durch alternierende schalungsglatte und sandgestrahlte Oberflächenbereiche einen beinahe verspielten Ausdruck. Der dabei entstehende effet tromp l’oeil suggeriert eine Tiefe, die in Wirklichkeit nicht existiert und verleiht den Gebäuden eine leichte, klassisch-elegante Erscheinung, die zeitlos wirkt und mit der wildromantischen Landschaft des Grentschelbachs kontrastiert.