EDGE Suedkreuz Berlin
Berlin, Alemania
- Arquitectos
- TCHOBAN VOSS Architekten
- Ubicación
- Hildegard-Knef-Platz 2 und 3, 10829 Berlin, Alemania
- Año
- 2022
- Cliente
- Colcap
- Equipo
- Julia Angelstorf, Lev Chestakov, Giorgia Fontana, Ulrike Graefenhain, René Hoch, Anastasia Kapustina, Valeria Kashirina, Birgit Koeder, Achim Linde, Fabiana Pedretti, Dennis Petricic, Manuela Peth, Soeren van Ost, Fabio Prada, Anja Schroth, Katharina Stranz, Carolin Trahorsch, Stephan Lohre, Karsten Waldschmidt
- Generalunternehmer
- ARGE SXB, Südkreuz Berlin ZECH Bau GmbH, CREE Deutschland GmbH, Rhomberg Systemholzbau GmbH vertreten durch ZECH Bau GmbH, Berlin
- Projektsteuerung
- SMV Bauprojektsteuerung Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin
- Landschaftsplaner
- hochC Landschaftsarchitektur, Berlin; granz + zecher architekten GmbH, Berlin
- Statik
- Buro Happold GmbH, Berlin; BIT Büro für integrale Tragwerksplanung GmbH, Berlin
- Haustechnik
- Buro Happold GmbH, Berlin
- Nachhaltigkeitsberatung und DGNB/WELL-Zertifizierung
- Buro Happold GmbH, Berlin
- Innenarchitektur
- de Winder Architekten GmbH, Berlin
- Fassade / Glasfaserbetonplatten
- Rieder Group, Maishofen, Österreich
- Fassade / Wandmodule
- Opitz Holzbau GmbH & Co. KG, Neuruppin
- Hybrid-Decken
- BWE-Bau Fertigteilwerk GmbH, Lemwerder, thomas allton GmbH, Henningsdorf
- Sonnenschutz Glaserker
- MicroShade A/S, Glostrup, Denmark
- Dachkonstruktion Carré-Atrium Metall
- Biedenkapp Stahlbau GmbH, Wangen
- Dachkonstruktion Carré-Atrium Holz / ETFE-Folie
- Temme // Obermeier GmbH, Rosenheim
Das siebengeschossige Büroensemble EDGE Suedkreuz Berlin wurde ganz in nachhaltiger modularer Holz-Hybrid-Bauweise errichtet. Das größere der beiden freistehenden Gebäude umfasst rund 20.000 m² Grundfläche und ist damit auf lange Sicht flächenmäßig das größte freistehende Holz-Hybrid-Gebäude in Deutschland – und eines der größten in Europa. Ab Mai 2022 dient es dem Energieversorger Vattenfall als neue Deutschland-Zentrale.
Das kleinere Gebäude folgt als langgezogener Solitär der Bauflucht des größeren Bürogebäudes, das mit einem unregelmäßig trapezförmigen Grundriss als Carré ausgebildet ist. Die zwei Baukörper bilden zur Hedwig-Dohm-Straße eine Flanke und lassen zum Bahnhof Südkreuz einen neuen, urbanen Vorplatz mit Grünanlagen und Sitzmöglichkeiten entstehen.
Im Herzen des Carré-Gebäudes befindet sich ein großzügiges, lichtdurchflutetes Atrium, überspannt von einem transparenten ETFE-Foliendach, das auf einer Holzbinderkonstruktion ruht. Zentraler Blickfang sind die vier in ihren Höhen abgestuften, baumähnlichen Gebilde die Aufenthaltsplattformen tragen und durch filigrane Treppen verbunden sind, die über die Plattformen hinauf zu den angrenzenden Büroetagen führen und so ein architektonisches Kommunikationsnetz bilden. Im fünften Obergeschoss befindet sich eine Sky-Lounge mit Panoramafenster. Holz findet sich sichtbar in allen Innenbereichen des Gebäudes, bereichert die klare Architektur um ein lebendiges Element und holt so den Aspekt der Natur in die einzelnen Räume des als offenes Ökosystem gedachten Bürokomplexes. Der Wald als Ursprung des prägenden Materials Holz steht so auch symbolisch unverkennbar im Zentrum der Architektur.
Die Fassaden sind in einem gleichmäßigen Raster aus nachhaltigen und witterungsbeständigen Glasfaserbetonplatten aufgebaut. Die nachhaltigen Fassadenelemente wiegen nur 30 kg/m² und sind recyclebar. Darüber hinaus nimmt die Fassade aufgrund der dünn zermahlenen Zementoberschicht CO2 aus der Luft auf und wirkt dadurch entkarbonisierend.
Bei der Konstruktion der Gebäude stand im Vordergrund, das Gewicht und damit den CO2-Ausstoß bestmöglich zu reduzieren und dabei die Ästhetik des Gebäudes und den ethischen Umgang mit der Natur zu verbinden. Durch die intelligente Kombination von Holz mit Beton können bei der Hybrid-Bauweise bis zu 80 Prozent CO2 pro m² Nutzfläche eingespart werden. Ein niedriges Konstruktionsgewicht, kürzere Rohbauzeiten, hohe Planungs- und Kostensicherheit und eine lange Haltbarkeit sind weitere Vorteile dieser Konstruktion. Die bei EDGE Suedkreuz Berlin verwendeten Baumaterialien sind nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip weitgehend recyclefähig.
Solitär wie Carré haben auf allen Ebenen ein flexibles modulares Grundriss-Raster, das sich bei Umnutzung flexibel individuellen Wünschen anpassen kann. So können moderne, multifunktionale Arbeitswelten entstehen: Open-Space-Lösungen fördern die Kommunikation und umfassen Rückzugsbereiche für intensive Arbeitsphasen sowie Konferenzräume und spezielle Zonen wie Lounges und Teamküchen für den informellen Austausch.
Beide Gebäude des Bürokomplexes teilen sich im Untergeschoss eine Tiefgarage mit 218 auf E-Mobility ausgerichteten, mietereigenen Stellplätzen. Rund 100 Fahrradstellplätze, auch für E-Bikes, befinden sich im Fahrradraum sowie 32 weitere in den Außenbereichen. Biomethan-Blockheizkraftwerke sorgen für eine effiziente Wärmeversorgung.
Unterstützt durch die Holz-Hybrid-Bauweise ist das Projekt DGNB-Platin vorzertifiziert und erhält Deutschlands erstes WELL Core & Shell Gold Zertifikat.
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