Neubau Studiengänge Bauingenieurwesen und Architektur der FH Kiel

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GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR

Die Fachhochschule Kiel ist ein Zusammenschluss mehrerer staatlicher Ingenieurschulen und Höheren Fachschulen und gehört neben Flensburg und Lübeck zu den drei ersten Fachhochschulen in Deutschland. Aufgrund der wachsenden Studierendenzahlen und des erweiterten Studienangebotes besteht der Bedarf, die letzten vorhandenen Reserveflächen auf dem Campus baulich weiterzuentwickeln. Im Eck- und Übergangsbereich zwischen der heterogenen bebauten Campusfläche und den Industrieflächen im Übergang zur Hafenkante soll ein Neubau für die Studiengänge Bauwesen und Architektur entstehen. Zielvorstellung der Nutzer*innen ist ein möglichst flexibel nutzbares und zukunftsfähiges Konzept aus kommunikationsfördernden, anpassungsfähigen und variabel nutzbaren Lehr-, Lern-, und Arbeitswelten das gleichzeitig hohe nachhaltige Qualitätsstandards erfüllt. Der Entwurf von DFZ reagiert darauf mit einer vielfältig bespielbaren Fassadenkonstruktion sowie der Begrünung von Dach und Fassaden, die u.a. für eine Verbesserung des Mikroklimas, der Reduktion von Feinstaub sowie der O2-Produktion im Zusammenspiel mit der CO2-Bindung sorgt, Grünflächenverluste werden ausgeglichen und die Biodiversität gefördert. Das Regenwasser der Dachflächen wird in Zisternen zwischengespeichert und dient der Bewässerung der Grünflächen, des Gründaches und der Fassaden. Die Pergola-Konstruktion oberhalb des Daches trägt Photovoltaik-Elemente zur Eigenstromerzeugung für die Anlagentechnik und führt damit zu einer deutlichen Unterschreitung des Gebäudeenergiegesetz. Die Kubatur vermittelt durch die Transformation von Hafenbautypologien und Industrieelementen zwischen den Strukturen des Industriehafens und den bestehenden Typologien der umgebenen Bebauung. Im Inneren gruppieren sich die Funktionseinheiten um einen zentralen Erschließungsraum, dessen räumlicher Charakter durch zwei Hof- bzw. Lufträume geprägt wird. Im geschlossenen Hof verbindet eine offene Treppe sämtliche Ebenen der Hochschule bis zur Dachterrasse. Die daran angrenzende Begegnungsflächen ermöglichen Synergieeffekte, so dass das zufällige Begegnen zu einer besonderen Erfahrung wird und zum interdisziplinären Austausch einlädt. Der Entwurf wurde gemeinsam mit G2 Landschaft umgesetzt.

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