Zentrum für Seelische Gesundheit Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz
Volver a la lista de Proyectos- Ubicación
- Leipziger Straße 59, 04435 Schkeuditz, Alemania
- Año
- 2023
- Equipo
- Bodo Roßber, Anna Haberland, Anne Gelhaar, Charlotte Reh, Eberhard Rühl, Christian Wischalla, Felix Haunstein
- Tragwerksplanung/Bauphysik
- Büro für Baustatik Förtsch, Leipzig
- HLS-Planung
- Planungsbüro Haustechnik D. Quellmalz, Schkeuditz
- Akustik
- goritzka akustik ingenieurbüro für Schall und Schwingungstechnik, Leipzig
- Brandschutz
- BCL Brandschutz Consult Ingenieurgesellschaft, Leipzig
- Medizintechnik
- IfG Ingenieurbüro für Gesundheitswesen, Leipzig
- Freianlagen
- Landschaftsarchitekturbüro Volker von Gagern, Dresden
„Blicke in die schöne Natur und beruhige dein Gemüt.“ Das Zitat von Ludwig van Beethoven beschreibt die konzeptionelle Idee des Projekts: Ein schöner Ort im Grünen soll die Genesung der psychisch Kranken unterstützen. Unter diesem Motto steht das Ensemble aus Alt und Neu für die Arbeit mit dem Bestand, für Erhalt und Pflege des Vorhandenen, für die Kontinuität des Ortes.
Ab 1876 wird die Provinzial Irren Anstalt in Altscherbitz bei Leipzig im Pavillonstil errichtet. Zahlreiche Überformungen und mehrjähriger Leerstand sprechen gegen den Erhalt der Häuser 19-21 des ehemaligen „Siechenasyls“, zudem müssen die Häuser für eine neue Nutzung miteinander verbunden werden. Gewünscht war ein mehrgeschossiger Neubau mit „Brücken“ zu den Altbauten. Weil der Bestand damit entwertet wird, eine schlechte Orientierung besteht und der Maßstab des Ortes gestört wird, liegt stattdessen nun ein 175 Meter langer eingeschossiger Riegel zwischen den Häusern.
Die Flure des Neubaus binden an die Altbauten an, die Räume erlauben Blicke in die Natur. Die Höhenstaffelung folgt der Topographie, die Form reagiert auf die Risaliten der Altbauten. Die Ziegelfassaden der Alt- und Neubauten unterscheiden sich in Farbigkeit und Details. Die Altbausubstanz wird behutsam an die neue Nutzung angepasst. Die Nachhaltigkeit des Projekts liegt in der optimalen Verbindung der Gebäude. Dadurch ist der Bestand gleichrangig gegenüber dem Neubau, was zentrale Voraussetzung für Erhalt und sinnvolle Weiternutzung ist.