CUBE
Dresden, Allemagne
- Architectes
- HENN
- Lieu
- Dresden, Allemagne
- Année
- 2022
- Client
- Manfred Curbach, Institut für Massivbau, TU Dresden
- Équipe
- Giovanni Betti, Oliver Koch, Georg Pichler, Chiara Schüler
- Generalplanung, Gebäude- und Bauteilentwicklung, Elektrische Anlagen, Freianlagen
- AIB GmbH Architekten Ingenieure
- Modellierung und Bauteilberechnung
- Assmann Beraten + Planen GmbH
- Fertigteilbau
- Betonwerk Oschatz GmbH
- Fördermittelgeber und Projektträger
- Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Strategie
- Carbon Concrete Composite e. V.
- Ortbetonbau und Montage
- Dipl.-Ing. H. Bendl Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG
- Bauphysik, Fertigteilbau, Ökobilanz
- Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Institut für Betonbau
- Vorhabenleitung, Carbonbetonbau, Wissenstransfer
- Technische Universität Dresden, Institut für Massivbau
- Wissenstransfer
- Texton e. V.
HENN hat mit dem CUBE das weltweit erste Gebäude aus Carbonbeton entworfen. Auf
243 Quadratmetern Fläche umfasst der experimentelle Bau ein Labor, Büros und Veranstal-tungsräume für die Technische Universität Dresden. Der CUBE ist Ausdruck der architektoni-schen und bautechnischen Innovationskraft der sächsischen Exzellenzuniversität.
Stahlbeton ist das weltweit meistgenutzte Baumaterial, doch bei seiner Herstellung werden in hohem Maße Ressourcen verbraucht und die Umwelt belastet. Beim Carbonbeton wird die klassische Stahlbewehrung im Beton durch Carbonmatten oder -stäbe ersetzt.
Da Carbon im Gegensatz zu Stahl nicht korrodiert, kommt Carbonbeton mit deutlich weniger Beton aus und CO2 wird eingespart. Somit ist er bis zu vier Mal leichter als herkömmlicher Stahlbeton – und weist eine 4- bis 6-fach höhere Zugfestigkeit auf. Daraus ergeben sich Erleichterungen für den Transport- und Einbauprozess.
Kollaboratives Forschungsprojekt
Am Fritz-Foerster-Platz, im Zentrum des Universitätscampus, vereint der CUBE Räume für
innovative Forschung und wissenschaftlichen Austausch. Der Bau wurde in Zusammenarbeit von Professor Manfred Curbach und seinem Institut für Massivbau an der TU Dresden mit Expert*innen aus den Bereichen Design, Architektur, Materialforschung, Visualisierung und Modellbau von HENN entwickelt. In einem offenen, experimentellen Entwurfsprozess wur-den parallel verschiedene technische Untersuchungen vorgenommen und Gestaltungsopti-onen erprobt. Entstanden ist ein wichtiger Beitrag zur materialwissenschaftlichen Forschung und gleichzeitig ein innovativer Architekturentwurf.
Blick in die Zukunft der Architektur
Die äußere Gestalt des CUBE interpretiert die fluiden, textilen Eigenschaften von Carbonfa-sern als zusammenhängende architektonische Form, die Dach und Wände fugenlos verbin-det. Der Bau zeigt, wie zukünftig formale Gestaltungsfreiheit und radikal neu gedachte architektonische Grundelemente ressourcenbewusst vereint werden können. Wände und Decken sind nicht länger separate Bauteile, sondern verbinden sich zu einer organischen Einheit. Eine schmale Öffnung verläuft diagonal über den gesamten Bau und betont seine geschwungene Gebäudegeometrie. Durch die Öffnung hindurch fällt Tageslicht in alle Räume.
Innovative Materialien für ein nachhaltiges Gebäude
Der CUBE ist ein Modellprojekt für das groß angelegte Bauforschungsprojekt „C3 - Carbon Concrete Composite", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und sich innovativen Baumaterialien widmet – darunter den möglichen Anwendungen für Carbonbeton. Es kann dazu beitragen, Bauprozesse flexibler zu gestalten und Ressourcen einzusparen. Durch einen Wechsel zu Carbonbeton könnten baubedingte
CO2-Emissionen um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Mit dem CUBE trägt HENN zur Ent-wicklung und Anwendung von zukunftsweisenden Technologien im Bausektor bei.
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