Gemeinschaftsgrab, St. Margrethen
- Architectes-Paysagistes
- parbat landschaftsarchitektur
- Lieu
Der nordwestliche Bereich des Friedhofs ist geprägt durch den markanten Hügelzug des 434 m hohen Mannenbergs. Auf der Südseite lehnen sich die schroffen Felskanten an das alte Kirchli der heiligen St. Margaretha an. Im Nordosten ragen die alten Bäume in die Höhe und fassen zusammen mit einer Mauer den ältesten Bereich des Friedhofs.
Das heutige Wegesystem wird an einzelnen Stellen der zukünftigen Nutzung entsprechend angepasst. Im südlichen Bereich des Kirchhofs wird das klare orthogonale Raster wieder aufgenommen und gestärkt. Aufenthaltsbereiche mit Sitzgelegenheiten entlang der Mauern schaffen Raum, um im Stillen den Verstorbenen zu gedenken. Von der Strasse her wird der Zugang mit einer Rampe gewährleistet.
Das neue Gemeinschaftsgrab ist gefasst von Sträuchern und filigranen Stauden, so entsteht ein Trauerraum von Geborgenheit, Rückzug und Stille. Die feinen Stauden wachsen nahe den linearen Gedenksteinen und formen einen fliessenden Übergang zwischen Hecken und dem Platz des Gemeinschaftsgrabes. Das zarte Plätschern des Brunnens lädt ein, um in Gedanken bei den Angehörigen zu verweilen. Die monolithischen Gedenksteine sind Kunststeine. Steine sind seit Urzeiten auf der Erde, haben verschiedene Epochen erlebt und «singen» noch heute Geschichten aus vergangenen Zeiten. Der korrigierte Rhein transportiert stets Unmengen an Kies in den Bodensee. Zugleich wird in St. Margrethen Sandstein der Mittelländischen Molasse abgebaut.
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