Grundschule St. Lantbert

Freising ist die älteste Stadt in Oberbayern und Lerchenfeld hier ein junger, aber zugleich der größte Stadtteil mit unverändert hohem Einwohnerzuwachs. Um den akuten Bedarf für die Ganztagsbetreuung sowie für Interims-Klassenzimmer gerecht zu werden, musste beim bereits mehrfach erweitertem Schulgebäude an der Kepserstraße also erneut angebaut werden. Unser zweigeschossiger Holzbau dockt hier schmal an den Bestand an und schließt den Pausenhof zur Südseite hin ab. Dort befindet sich nun ein zweiter Schulzugang von der Moosstraße mit eigener Adressbildung für den Ganztag sowie die direkte Durchwegung zum Pausenhof. Im Erdgeschoss liegen hier die Schulmensa mit Aufbereitungsküche und die Büroräume für die Leitung und das Personal des Ganztags, ohne Anbindung an den Bestand. Im Obergeschoss entstanden vier Gruppenräume, von denen zwei bis zur Errichtung der neuen Grundschule Lerchenfeld-Süd erstmal temporär als Klassenräume genutzt werden. Hier wird durch die Umwidmung eines bestehenden Klassenzimmers zum offenen Garderoben- sowie Mehrzweckbereich auch der ebenengleiche Übergang vom Bestandsgebäude ermöglicht. Der Wechsel in den Ganztagesbereich ist alleine durch die konsequente Holzausstattung intensiv spürbar und der Neubau sollte zur Schule mit Wohlfühlcharakter werden. Die Treppe im betonierten Erschließungskern verbindet beide Ebenen und die Schüler*Innen gelangen so vom Ganztagesbereich intern und mit Panoramaüberblick in den Pausenhof zur Mensa hinunter.
Mit seiner Fassade aus einer dunkelgrau bis schwarz pigmentieren Holzverschalung aus Weißtanne setzt sich das Bauwerk auch äußerlich bewusst zur ockergelb gestrichenen Bestandsschule ab und verliert sich im Sommer so auch in den umgebenden Apfelbäumen. Einziger Kontrast zur hölzernen Fassade sind die hellbronzenen Fenster mit den Mosaikblenden als Sichtschutz zur Küche sowie als Absturzsicherung im oberen Geschoss.