Instandstellung Evang.-ref. Kirche, 9468 Sax
Suisse
- Architectes d'Intérieur
- Forma Architekten AG
- Lieu
- Suisse
- Année
- 2022
- Équipe
- Cédric Bosshard, Kevin Monteleone, Chantal Puschiasis
Die Kirche Sax wird zum ersten Mal 1236 erwähnt. Sie ist die älteste Kirche in der Gemeinde Sennwald und stammt aus der Freiherrenzeit. Die unter Bundesschutz gestellte Kirche (Schutzobjekt Gebäude KO G) war in ihrer Gesamtsubstanz zu erhalten. Insbesondere die Chorausstattung und die Fensterrahmungen sind kunsthistorisch relevant. Die Aufgabe der heutigen Restaurierung bestand darin, die übrig gebliebenen, qualitativ wertvollen Teile verschiedener Epochen zu einer harmonischen Einheit zusammenzubinden und dabei den historischen Charakter des Gebäudes spürbar zu machen. Auslöser für diese Überlegungen war ein Feuchtigkeitsproblem im Kircheninnenraum. Unter dem heute bestehenden Boden im Kirchenschiff befindet sich das Erdreich ohne ausreichende Belüftung oder Feuchtesperre. Die dadurch in den Kirchenraum aufsteigende Feuchtigkeit verursachte Langzeitschäden an diversen Bauteilen. Die Forma Architekten AG erarbeitete im Auftrag der Kirchengemeinde eine Machbarkeitsstudie, die zu einer Gesamtsanierung führte. Als Hauptsanierungsmassnahme kann der neue Boden im Schiff- und Chorbereich bezeichnet werden. An erster Stelle stand somit ein fachgerechter Rückbau des bestehenden Bodens. Damit verbunden der Einbau einer neuen, dichten und gedämmten Bodenplatte sowie einem neuen Bodenbelag aus Naturstein. Die thermische Isolation im Dachbereich wird ergänzt, um vor allem im Randbereich die Kondensatbildung und damit die Verschmutzung zu mildern. Die bestehenden Fenster auf der Südseite erhielten eine aussenliegende Isolierverglasung, die neben einer energetischen Optimierung auch schalldämmend wirkt. Im Gesamtsanierungspaket enthalten war zu dem die Erneuerung der gesamten Elektroinstallationen, der Audio-, Video- und Akustikanlage sowie die eigens für diesen Kirchenraum entwickelten Leuchten. Ebenso die Neugestaltung der Kirchenbänke, die Wandtäferbereiche und die neuen Schrankeinbauten unter der Empore. Der mineralische Neuanstrich der Innenwände im Kirchenschiff, die umfassende Sanierung des Chorgestühls sowie der Neuaufbau der Emporenpodesterie gehören ebenfalls zum Massnahmenpaket der Instandstellungsarbeiten.
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