James-Simon-Galerie

Berlin, Allemagne
James-Simon-Galerie (NEG), Museumsinsel Berlin - Außenbeleuchtung – Totale
Photo © Christian Gahl
Haupttreppe
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Haupteingang
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Kupfergraben
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Hochkolonnaden
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Kolonnaden
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Widerschein
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Planificateurs en éclairage
CONCEPTLICHT
Lieu
Museumsinsel Berlin | Bodestraße 1-3, 10178 Berlin, Allemagne
Année
2020
Client
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, vertreten durch Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Architekt
David Chipperfield Architects
Teamzusammenstellung CONCEPTLICHT
Helmut Angerer, Jan Nielsen, Eva Lechermann-Wollscheid, Tanja Erk, Annette Roller, Martin Möller

Die Museumsinsel im historischen Zentrum von Berlin zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Bestehend aus fünf Museen, wurde das Ensemble im Juli 2019 mit dem sechsten Haus, der James-Simon-Galerie, erweitert. Es führt die Museumsbesucher über die Archäologische Promenade in die einzelnen Häuser.

Als Lichtschleier darf das konzeptionelle Herz der Museumsinsel bezeichnet werden, der die Steinfassaden mit neutralweißer Lichtfarbe von 4.200 K dezent ins Bild rückt. Charakteristisch dabei ist, dass die Strahlung mit der Oberkante der Gebäudesockel einsetzt und an den Balustraden der Dachgeschoße endet.

Durch die räumliche Nähe zum Pergamonmuseum und Neuen Museum würde der Lichtschleier für den Neubau die plastische Wirkung der Bestandsgebäude schmälern.

Auch für den Innenhof ist der Verzicht auf eine Fassadenbeleuchtung des Neubaus ein atmosphärischer Gewinn. Durch den Widerschein der beleuchteten Fassaden der umliegenden Museen bleibt die Hoffassade des Neubaus trotzdem ablesbar und erscheint nicht als dunkle, bedrohliche Fläche. Die Fassadenaufhellung des Neuen Museums wird durch in die Fassade des Neubaus integrierte Leuchten bewerkstelligt. Eine Herausforderung war die Anstrahlung des Tympanons des Neuen Museums. Die Leuchte befindet sich in der Fassade des Neubaus. Jedoch sind die beiden Fassaden nicht parallel zueinander, sondern leicht verdreht. Die leichte Verzerrung musste deshalb mit Hilfe der Lichttechnik ausgeglichen werden, wobei die Randbedingung nicht am Tympanon vorbei zu strahlen die Aufgabe nicht vereinfachte.

Die Außenbeleuchtung für die James-Simon-Galerie ist grundsätzlich so ausgelegt, dass nur horizontale Verkehrsflächen beleuchtet werden. Um die Klarheit der Wirkungsabsicht konsequent aufrecht zu erhalten, dürfen keine Stützen oder Fassadenprofile im Licht stehen oder durch Lichtkegel angeschnitten werden. Die Wirkungsabsicht ist besonders dann erkennbar, wenn die Beleuchtung des Innenraumes (Fremdleistung) bei Nacht ausgeschaltet wird.

Die Beleuchtung der Hofkolonnaden erfolgt durch kurze lineare Leuchten die nicht in Mittelachse, sondern bewusst seitlich positioniert sind. Dies verhindert ein Durchqueren direkt unterhalb der Leuchten und vermindert Blendung. Außerdem wird auf diese Weise ein essentielles Merkmal der im Kolonnadenhof vorhandenen Beleuchtung aufgegriffen, nämlich die freigestellte Mittelachse.

Die Ausleuchtung der Hochkolonnaden ist ebenfalls auf den Bereich zwischen Fassade und Stützen begrenzt, wobei auch hier die Leuchtenpositionen nicht in Mittelachse, sondern seitlich neben den Stützen vorgesehen wurden. Dennoch werden keine störenden Lichtkegel erzeugt. Die Stützen der Hochkolonnaden sind jedoch nicht komplett dunkel, sondern erfahren eine leichte Aufhellung durch den Widerschein des Bodens. Die Begrenzung der Strahlungswinkel ist besonders im Nahbereich des Wassers maßgeblich, denn dies verhindert Spiegelungen in der Wasseroberfläche.

Die große, 13 m breite Haupttreppe wird ausschließlich durch runde Wandeinbauleuchten in den Seitenwangen beleuchtet. Bei einer Lichtpunkthöhe von 55 cm wäre die Ausleuchtung mit einer Standardleuchte nicht zu schaffen gewesen. Die speziell entwickelte Lichttechnik ermöglicht eine Ausleuchtung bis weit in die Mitte der Treppe. Die Strahlungsgeometrie ist so definiert, dass keine Blendung beim Hinaufsteigen oder auch aus der Ferne entsteht. Die letzten zwei Leuchten links vor dem Eingang mussten dann als Poller ausgeführt werden, da keine Wand für den Einbau zur Verfügung stand.

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