Revitalisierung „Solmser Schloß“

Butzbach, Allemagne
Photo © gronych + dollega architekten
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Architectes
Gronych + Dollega Architekten
Lieu
Schlossstraße 25, 35510 Butzbach, Allemagne
Année
2014

Solmser Schloss: Die Grafen von Solms-Lich errichteten um 1488 das Solmser Schloss, angegliedert an die bestehende Stadtmauer. Räumlich bestand es ursprünglich aus 2 Sälen, die sich im Erd- und Obergeschoss befanden. Im Laufe der Schlossgeschichte erfolgten neben der Errichtung des Treppenhauses 1588 weitere Umbauten. Der größte Eingriff erfolgte um die Jahrhundertwende: das Schloss wurde zum Amtsgericht. Der ursprüngliche Saal als Raum wurde zerstört.

Revitalisierung:
Hauptziel der Revitalisierung des Solmser Schlosses war es, medizinische Nutzungen zu ermöglichen und anzuregen. Dabei sah das Konzept vor, die vorhandenen Einbauten des Amtsgerichtes bis auf die tragende Mittelwand zu entfernen.

Neu eingefügte räumliche Architekturelemente interpretieren unterschiedliche Raumsituationen in dem ca. 500 Jahre alten Gebäude. Das Dachgeschoss ist als „hoher Raum“ mit seiner ursprünglichen Holzkonstruktion erlebbar. In den Geschossen wird ein „Raum in Raum“ – Konzept verfolgt. Räume werden als eigenständige Kuben platziert und von der Außenwand gelöst.

Saniert wurde das Gebäude unter den Aspekten der Nachhaltigkeit. Der Dachstuhl blieb in seiner Ursprünglichkeit erhalten. Fehlstellen oder zerstörte Elemente wurden durch mehrere hundert Jahre alte Holzbalken ersetzt. Gedämmt wird durch Holzwerkstoffe. Der Außenputz des Gebäudes wurde nach den mineralischen Zuschlagsstoffen seiner Zeit wiederhergestellt. Im Innenbereich sind die dicken Außenwände geputzt. Thermischer Komfort wird durch eine Niedertemperatur Wandheizung erreicht.

Die neuen Raumelemente sind vorgefertigte Holzständerwände. Holz wird für Wandverkleidung und Möbel aber auch als Bodenbelag im Dachgeschoß eingesetzt. Im Außenbereich werden „fehlende“ Elemente wie Balkon oder Tür in den Gewölbekeller aus Cortenstahl realisiert. Versiegelte Flächen im Außenbereich werden minimiert. Der barrierefreie Weg wird als plastisches Element in Beton ausgeführt.

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