Ersatzneubau Ametsberg
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- Gossau ZH, Studienauftrag auf Einladung
- Année
- 2016
- Client
- Baugenossenschaft Schönheim
- Équipe
- Albiez De Tomasi
Die Baugenossenschaft Schönheim plant in Gossau den Ersatz von vier kleineren Mehrfamilienhäusern aus der Zwischenkriegszeit. Gewünscht sind Wohnungen unterschiedlicher Grösse, welche für eine breite Schicht möglicher Mieter geeignet sind.
Das Grundstück liegt auf einer leichten Hügelkuppe am Rand von Gossau. Richtung Südwesten öffnet sich der Blick Richtung Alpen, im Nordosten grenzt ein schöner Waldbestand ungewöhnlich nahe an die Parzelle. Diese Dualität der vorgefundenen Situation wird zusammen mit der die Bestandesbauten nachzeichnenden Waldabstandslinie zur Grundlage des Entwurfs. Für den Ersatzneubau wird ein langes Haus vorgeschlagen, welches die schönen Qualitäten des Ortes als Ausgangslage nutzt, und dem Quartier zu einem identitätsstiftenden Rückgrat verhilft.
Der vielgestaltig polygonale Fussabdruck erzeugt eine starke Dynamisierung von Volumetrie und Grundriss. In praktisch allen Wohnungen sind über die fliessenden Raumabfolgen Diagonalblicke und Bezüge von der Quartierstrasse bis zum Waldsaum möglich und dadurch trotz knapper Flächen eine überraschende Weite und Grosszügigkeit erlebbar. Die Küchen sind als kompakte Kanzeln seitlich der Essbereiche, mit schönem Bezug zum angrenzenden Balkon und in den Strassenraum hinaus angeordnet. Die Strassenseite ist so gleichbedeutend für die Gemeinschaft, die Kommunikation der Bewohner im Quartier, wogegen die durch die Ausstülpungen der Wohnräume geprägte Fassade zum Waldsaum für die zurückgezogene Privatheit steht.
Der Vorgartenbereich an der Ametsbergstrasse wird den Eingängen zugeordnet möbliert und mit den notwendigen Parkierungsmöglichkeiten für Fahrräder und Besucher versehen. Ein Staudensaum bildet einen feinen Sichtfilter für die Wohnungen im Hochparterre. Der Bereich zum Waldsaum wird als gemeinschaftliches Wiesland, als natürlicher Freiraum belassen.