ORT | IDENTITÄT
Das neue jüdische Zentrum mit Synagoge entsteht als Solitärbaukörper auf der vorhandenen Wiesenkuppe in Anlehnung an die Kulturgeschichte „des Tempels auf dem Berge Sinai“. Es symbolisiert „ein Haus“ des Austausches und der Begegnung; ein Podium für Toleranz und Dialog. Die skulpturale Ausformulierung entsteht aus dem Inneren heraus und macht die einzelnen Funktionen ablesbar - die Form erinnert an eine ausgerollte Thorarolle. Das gefaltete hölzerne Tragwerk des Daches im Kirchenraum symbolisiert den Davidstern und inszeniert den Raum auf besondere mythische Weise.
ATRIUM
Angelehnt an die typologische Entwicklung des Synagogenbaus vom einfachen Zelt zum Tempel bis zur basilikalen Grundrisstypologie, stellt die zentrale Halle die „Vorhalle“ oder „das Atrium“ dar – als Verteiler bzw. Treffpunkt der Gemeinde und Kirche. Hier aus dem oberen Foyer - steigt man auf zur Synagoge; der Weg wird inszeniert. Die Anordnung im Inneren ist ganz nach der Liturgie des jüdischen Gebetes ausgerichtet.
AUSDRUCK
Es soll ein unverwechselbarer Ort von hohem Reiz entstehen, der einfache gestalterische Mittel und Materialien in eine architektonische Komposition umsetzt. Im Inneren des Gebäudes kontrastieren warme Hölzer und zeigen sowohl hand- werkliche Fügungen als auch ein „sparsamer Reichtum“ an Ornamentik und Symbolik - abgeleitet aus der islamischen Mythologie. Der Hauptbaukörper aus Stein gebaut - symbolisiert Kraft und Beständigkeit; die mit Ziegelstaub gefärbten Betonsteine sollen die Geschichte der wechselvollen „vergangenen“ Synagogen sichtbar machen.
Synagoge und jüdisches Gemeindezentrum
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- Bochum, Germania
- Anno
- 2005
- Realisierungswettbewerb
- 2005 Synagoge - 3. Preis
- Landschaftsarchitekten
- Lohrer . Hochrein - Waldkraiburg